Die neue Bankberatung My 3 Choices

Spiros Margaris, Margaris Advisory

Spiros Margaris, Margaris Advisory

My 3 Choices erlaubt dem Kunden, das Ausmaß der Bankberatung auf eine einfache und intuitive Art selbst zu bestimmen. Der Kunde entscheidet, wann und wie intensiv sich die Bank in den Beratungsprozess involviert. Somit behält der Kunde das Ruder fest in der Hand und erfährt so ein innovatives Kundenerlebnis.



My 3 Choices ermöglicht einer Bank, dem Kunden ein innovatives Kundenerlebnis zu vermitteln, was weit über ein Vermögensverwaltungsmandat hinausgeht. Dadurch werden aber weder die existierende Bankenberatung noch die angebotenen Finanzprodukte verändert oder verbessert.

Auch bleiben die Maßnahmen der Banken, die dem Anlegerschutz dienen, wie das Ermitteln des Risiko- und Anlageprofils des Kunden und das Aufzeigen der Anlage-Risiken der Finanzprodukte, mit My 3 Choices bestehen. Aber das neue Kundenerlebnis wird durch die strukturelle Vereinfachung der relevanten Asset-Klassen Gruppen weiter gestärkt. Auch wird das Alleinstellungsmerkmal (USP) einer Bank dadurch noch weiter gestärkt und der Wachstumsvision einer Bank wird somit eine starke Basis geboten.

Das Herzstück von My 3 Choices - der Kunde entscheidet, wann der Beratungsprozess beginnt - ist die Aufteilung der Bankberatung in drei Stufen, die die Qual der Entscheidungen auf das Wesentliche reduziert:

-Choice Blue, bei der der Kunde keine Beratung will. Einfache und kostengünstige Bankgeschäfte wie Bargeld-Transaktionen, Aktien-, Obligationen-, Anlagefonds- und börsengehandelte Indexfonds (ETFs)-Handel kann man selber tätigen.

-Choice Gold, bei der der Kunde eine traditionelle Beratung wünscht.

-Choice Black, bei der der Kunde eine sehr anspruchsvolle und komplexe Beratung beansprucht. Dies ist insbesondere bei sehr vermögenden Kunden oft der Fall und erstreckt sich unter anderem auf Liquiditätsmanagement, Vermögensverwaltung, Managerselektion & Due Diligence, Family Office Services und Investment Banking.

Der Kunde kann sich bei My 3 Choices aussuchen, welche Beratung er möchte und welche Anlagelösungen er in Anspruch nimmt. Er kann sogar gleichzeitig ein Kunde Blue und ein Kunde Gold sein, wenn er sein Anlagevermögen entsprechend aufteilt. Die  explizit gewünschte Beratung durch die Wahl von Choice Gold und Choice Black wird somit auch mehr geschätzt und eher angenommen.

Die Vorteile von My 3 Choices für den Kunden sind schon im Namen verankert, der Kunde steht im Mittelpunkt: Der Entscheidungsprozess wird durch die Reduktion auf das Wesentliche für den Kunden vereinfacht. Damit wird die Bank somit als eine „Bedürfniserfüllende Destination“ erlebt.



Die Vorteile, die eine Bank aus My 3 Choices zieht, sind aber nicht unwesentlicher:

-Die Bank hat die große Chance, sich neu zu positionieren und ihre Anziehungskraft und ihr Image gegenüber dem Kunden zu stärken.

-Die Bank kann ihre existierende Infrastruktur und Erfahrungen mit My 3 Choices im vollen Umfang nutzen.

-Noch wichtiger für das Management einer Bank ist es aber, Potentiale der Gewinnsteigerung und Akquisitionen sowie aus der Verwaltung der Kundenvermögen durch My 3 Choices zu nutzen.

Die kritische Frage einer Bank ist es aber, wie mit Choice Blue - keine Beratung von Kunden erwünscht - ein Gewinnzuwachs entstehen soll. Wenn keine Beratung erfolgen muss, kann sich der Banker nun stärker auf die Kunden konzentrieren, die eine Beratung wünschen.

Die Choice Blue Kunden fühlen sich durch wiederkehrende Beratungsangebote nicht bedrängt und verbleiben bei der Bank. Neue Kunden werden von diesem intuitiven Kundenerlebnis angezogen und bereits existierende Kunden werden sich nicht nach anderen Banken umsehen. Damit werden positive Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Ergebnisse nicht ausbleiben. Wie schon Immanuel Kant (1724-1804), deutscher Philosoph der Aufklärung gesagt hat: „Der Ziellose erleidet sein Schicksal - der Zielbewusste gestaltet es.“

Über den Autor: Spiros Margaris ist Gründer und Geschäftsführer der Beratungsboutique Margaris Advisory. Er besitzt einen MBA von der Toronto University & EMBA der Universität St. Gallen (HSG) sowie über 20 Jahre internationale Berufserfahrung im Investment Management für institutionelle Kunden, Family Offices und HNWIs. Er veröffentlicht regelmäßig Aufsätze zu innovativen Lösungen und Strategien zu den Themen Banking und Asset Management.

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