Nasim Amini von der HVB „Die Komplexität für eine professionelle Strukturierung von Vermögen nimmt zu“

Nasim Amini von der Hypovereinsbank

Nasim Amini von der Hypovereinsbank: Nach dem ersten Jahr bei seinem Arbeitgeber zieht er im private banking magazin ein erster Resümee. Foto: Hypovereinsbank

private banking magazin: Lieber Homeoffice oder Büroleben in München?

Nasim Amini: Das allerwichtigste für mich ist der persönliche Austausch mit den Kundinnen und Kunden und ich bin froh, dass dieser derzeit wieder unkomplizierter möglich ist. Was die Zusammenarbeit im Team betrifft: Ich bin sehr gerne in der Bank und spreche viel mit meinen Kolleginnen und Kollegen, besuche regelmäßig die verschiedenen Teams, um unmittelbares Feedback zu bekommen. Aber das Homeoffice funktioniert bei uns als Alternative sehr gut – und ich nutze diese selbst auch einmal in der Woche.

Nach den ersten zwölf Monaten: Wie groß ist der Unterschied zwischen Hamburg und München im Alltagsgeschäft?

Amini: So groß ist der Unterschied nicht, die Fragestellungen sind ganz ähnlich. Vermutlich auch wegen des unternehmerischen Hintergrunds der Kunden und den komplexen Herausforderungen, die sie aufgrund Ihres Vermögens haben. Wir nehme diese Wünsche sowohl in München als auch in Hamburg auf und können dann mit dem Wissen unserer Spezialistenteams Lösungen anbieten.

Einige andere Anbieter rüsten in München ebenfalls personell auf. Wie umkämpft ist der Markt in der Region?

Amini: Im Raum München leben viele wohlhabende Menschen, da liegt es auf der Hand, dass der Wettbewerb im Wealth Management und Private Banking groß ist. Wir sind für diesen Wettbewerb in unserem Heimatmarkt bestens aufgestellt. Das zeigen mir die Rückmeldungen unserer Kunden und auch unsere Zahlen. Und: Bei mir persönlich melden sich auch vermehrt interessierte Kandidatinnen und Kandidaten vom Markt, die gerne in unser Team wechseln würden.

 

Wie bewerten Sie Ihre ersten zwölf Monate bei der Hypovereinsbank? An welchen Stellschrauben haben Sie bisher drehen können?

Amini: Ich hatte mir im vergangenen Jahr ziemlich viel vorgenommen – vieles davon konnte ich zügig umsetzen. Die erste Stellschraube war die generalistische Beratung, dann habe ich die Organisationsstruktur angepasst. Auch das Team haben wir nochmals mit internen und externen Zugängen aufgestockt, verfügen inzwischen über fünf Private-Banking- und ein Wealth-Management-Team. Zudem haben wir eine neue Struktur, mit der wir die Private-Banking-Teams an unseren regionalen Standorten wie zum Beispiel Starnberg oder Grünwald gestärkt haben.

Wo hat sich noch Handlungsbedarf ergeben?

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Amini: Wir wollen in unserem Kern- und Heimatmarkt München natürlich noch weiterwachsen. Darüber hinaus schauen wir uns kontinuierlich an, wie wir unsere internen Abläufe noch verbessern können. Am Ende bleibt so mehr Zeit für das Gespräch mit den Kunden.

Vor gut einem Jahr bezeichneten Sie sich in unserem letzten Gespräch als Verfechter einer generalistischen Betreuung. Hat sich daran etwas verändert?

Amini: Nein – eher im Gegenteil! Ich fühle mich in meiner Aussage und Einstellung hierzu noch mehr bestärkt. Aber: Die Komplexität für eine professionelle Strukturierung von Vermögen nimmt weiter zu. Unsere Kunden fragen breit gefächerte Dienstleistungen nach. Dafür benötigen wir teilweise Spezialisten-Know-how, dass in unserem Netzwerk vorhanden ist, abgreifen können.

Muss sich ein Kunde automatisch an eine Privatbank wenden, wenn er eine generalistische Betreuung sucht?

Amini: Wir können zumindest nicht nur auf unsere Vermögensverwaltung zurückgreifen, sondern auf mit der Investment- und Corporate Bank und zahlreichen Spezialistenteams zusammenarbeiten.