Übersicht über Bafin-Bußgelder Diese Banken mussten 2024 die höchsten Bußgelder zahlen

Strafzettel für falsches Parken, die unter einem Scheibenwischer klemmen.

Zu schnell gefahren, falsch geparkt – Strafzettel zu sammeln fällt einigen Autofahrern scheinbar besonders leicht. Bußgelder gesammelt haben 2024 auch Banken. Foto: Imago / photothek

Empfohlener redaktioneller Inhalt
Externe Inhalte anpassen

An dieser Stelle finden Sie externen Inhalt, der unseren Artikel ergänzt. Sie können sich die externen Inhalte mit einem Klick anzeigen lassen. Die eingebundene externe Seite setzt, wenn Sie den Inhalt einblenden, selbstständig Cookies, worauf wir keinen Einfluss haben.

Externen Inhalt einmal anzeigen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt und Cookies von diesen Drittplattformen gesetzt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Welche Banken mussten 2024 die höchsten Strafen zahlen? Diese Frage beantwortet Finbold in ihrem Bank Fines Report 2024. Der Report kommt auf eine aggregierte Summe von mehr als vier Milliarden Euro. 

Vollständig ist die Liste nicht, einen Überblick bietet sie trotzdem. Auf der Liste von Finbold findet sich mit N26 nur eine deutsche Bank. Ganz so regelkonform haben sich die deutschen Institute jedoch nicht verhalten. Die Bafin musste 2024 deutlich häufiger einschreiten. Unsere Redaktion hat die Maßnahmen der Finanzaufsicht zusammengefasst.

Doch zunächst die globale Zusammenfassung: Die meisten Strafen entfallen laut Findbold auf die USA, dort worden 19 Banken sanktioniert. Großbritannien kommt auf zehn Strafen und landet damit auf dem zweiten Platz.

Die Top 3 Banken-Strafen weltweit

Auch die fünf Banken mit den höchsten Strafgebühren sind dem Report zufolge in den USA ansäßig. An erster Stelle steht demnach die Toronto-Dominion Bank, die 2,85 Milliarden Euro zahlen muss, aufgrund von Verstößen gegen das Geldwäschegesetz, Geheimhaltungsvorschriften und Beihilfe zur Geldwäsche.

Platz zwei des Reports belegt die Bank JPMorgan Chase, die mehr als 321 Millionen Euro zahlen muss. Der Grund: Ihr mangelhaftes System zur Kontrolle der Handelsaktivitäten von Unternehmen und Privatkunden auf Fehlverhalten, genauer „market misconduct“. Die Citigroup muss 125 Millionen Euro zahlen. Sie hat gegen Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche verstoßen, zudem war ihr Risikomanagement mangelhaft.

So viele Bußgelder verhängte die Bafin 2024

Die einzige deutsche Bank auf der Finbold-Liste ist N26, die verdächtige Aktivitäten nicht gemeldet hat und deswegen 9,2 Millionen Euro zahlen muss. Damit steht die Bank zwar an erster Stelle der deutschen Bußgeldzahler, ganz so einsam wie die Finbold-Liste vermuten lässt, ist sie jedoch nicht; die Bafin hat 2024 weitere Bußgelder verhängt.

Auch in Deutschland stehen Verstöße gegen Vorschriften zur Geldwäsche ganz oben auf der Liste. An erster Stelle stehen N26, Solaris, die Commerzbank und C24, die jeweils Geldbußen in Millionenhöhe zahlen mussten, alle im Zusammenhang mit Verstößen gegen Geldwäschevorgaben. Ein fünfter Fall, eine Maßnahme gegen VR Payment, findet sich weiter unten in Liste.

Nicht dargestellt in der hier veröffentlichten Tabelle sind Maßnahmen, die die Bafin anonymisiert veröffentlicht hat. Zu beachten ist auch, dass die Finanzaufsicht die Bußgelder zwar 2024 verhängt hat, die Verstöße jedoch meist mehrere Jahre zurückliegen.

2025: Deutsche-Bank-Bußgeld übertrifft gesamte Bußgeldsumme von 2024

Auch 2025 war die Bafin bereits aktiv. So verhängte sie gegen die Deutsche Bank drei Bußgelder in Höhe von insgesamt 23,05 Millionen Euro. Damit muss das Institut mehr zahlen als alle Banken 2024 gemeinsam zahlen mussten.

Die Deutsche Bank hatte „im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Derivaten gegen organisatorische Pflichten des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) verstoßen. Zudem hatte ihre Zweigniederlassung Postbank die Aufzeichnungspflicht von Anlageberatungen missachtet und die Vorgaben des Zahlungskontengesetzes (ZKG) zur Kontowechselhilfe mehrfach nicht eingehalten“, wie es in der Mitteilung der Bafin heißt.

 

Ebenso auf der Bußgeldliste 2025 steht die KT Bank, die gegen das Geldwäschegesetz und das Kreditwesengesetz verstoßen hat und deswegen gleich 30 Bußgelder in Höhe von insgesamt 600.000 Euro zahlen muss. Im internationalen Vergleich ist das freilich wenig.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?
Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen