

Ranking von IVA und Capital Die besten nachhaltigen Vermögensverwalter 2025
Portfoliobewertung: 53,2 Punkte
Produkttransparenz: 12,1 Punkte
ESG im Unternehmen: 15,7 Punkte
Gesamtpunktzahl: 81,0 Punkte
Capital ermittelt gemeinsam mit mit dem Institut für Vermögensaufbau (IVA) zum fünften Mal die nachhaltigsten Vermögensverwalter in Deutschland. In der diesjährigen Analyse können acht Teilnehmer die bestmögliche Fünf-Sterne-Bewertung erzielen. In unserer Bildstrecke führen wir diese Anbieter mit Bestnote einzeln auf.
Darunter sind sechs Banken: Als bestes Geldhaus schnitt das Privathaus Bethmann ab, gefolgt von der Dekabank, der UBS und der Deutschen Apotheker- und Ärztebank. Dahinter rangieren M.M. Warburg sowie die BW-Bank Vermögensverwaltung.
Mit einem Ergebnis von vier Sternen komplettieren die Liechtensteinische Landesbank, die Sparkasse Bremen, die Norddeutsche Landesbank und die St. Galler Kantonalbank Deutschland die Top-10 der nachhaltigen Banken.
Trotz starkem Gegenwind für ESG-Strategien
Zwei unabhängige Vermögensverwalter sicherten sich ebenfalls die Topnote von fünf Sternen. Bester Anbieter ist Feri vor Liquid Asset Management. Mit vier Sternen folgten Salytic Invest, HRK Lunis und BV&P Vermögen.
Unter dem Strich haben drei Anbieter weniger als im Vorjahr fünf Sterne erhalten. Nachhaltige Geldanlagen haben seit schon einigen Jahren mit erheblichem Gegenwind zu kämpfen. Ein wesentlicher Dämpfer kommt inzwischen auch aus den USA, wo die Regierung unter Präsident Donald Trump eine entgegengesetzte Politik verfolgt.
Im Rahmen dessen prüft sie beispielsweise Beziehungen zu europäischen Geschäftspartnern und verschickt Fragebögen zu Themen wie Diversität und Inklusion. Unternehmen, die an Quoten und Gleichbehandlungsprogrammen festhalten, werden mit Strafen und Ausschluss von künftigen US-Regierungsaufträgen bedroht.
Diese Abkehr oder Aufweichung von Standards wird auch durch die sinkende Nachfrage und die Marktentwicklung befeuert. Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ziehen Anleger Mittel aus nachhaltigen Fonds ab, während Öl-, Gas- und auch Rüstungstitel zuletzt deutlich besser abschneiden.
Für das Ranking hat das IVA das Angebot von Banken und unabhängigen Vermögensverwaltern im Private-Wealth-Management untersucht. Eingeladen waren 45 Banken und 31 Vermögensverwaltungen.
Die Teilnehmer reichten ein Musterdepot ein und beantworteten Fragen zur Umsetzung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Anlageauswahl sowie zur Einhaltung von ESG-Standards im eigenen Unternehmen. Kleinere Vermögensverwaltungen erhielten einen weniger aufwendigen Fragebogen, weshalb ihre Ergebnisse (außer bei der Portfolioqualität) nicht mit denen der Banken vergleichbar sind.
Die Bewertung erfolgt anhand von drei Kategorien:
- Portfolioqualität:
Die eingereichten Portfolios wurden auf Wertpapierebene analysiert und mittels ESG-Ratings von Finanzdatendiensten wie ISS ESG, CSR Hub und LSEG Data & Analytics bewertet. Ein Konsens-Rating basierend auf den Scores für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung wurde gebildet. Auch das Risiko-Rendite-Profil (Diversifizierung) floss ein. Maximal 60 Punkte waren hier möglich. - ESG-Prozess:
Dort zählt, wie die Vermögensverwalter ihre nachhaltigen Investmententscheidungen treffen. Analysiert wurden die Analyse- und Investmentprozesse, die Transparenz des Anlageuniversums, die Aufklärung über die Anlagephilosophie sowie die Integration und Information über ESG-Reportings. Maximal 20 Punkte waren möglich. - ESG im Unternehmen:
Diese Kategorie untersucht, ob das Unternehmen selbst an der eigenen Nachhaltigkeit arbeitet. Themen waren klimafreundliche Dienstreisen, energieeffiziente Gebäude, Förderung gesellschaftlichen Engagements, Diversität und die Ausübung von Stimmrechten. Auch hier waren maximal 20 Punkte zu erreichen.
Insgesamt konnten Banken und Vermögensverwalter 100 Punkte sammeln. Eine Fünf-Sterne-Bewertung erhielten Teilnehmer mit mindestens 80 Punkten, ab 70 Punkten gab es vier Sterne. Weitere Details zu der Studie finden Sie hier (Anmeldeschranke).