Entsprechende Aktien-Strategien schafften lediglich 0,3 Prozentpunkte mehr Rendite, schwankten mit einer Volatilität von 17 Prozent jedoch erheblich heftiger. Auf längere Sicht von zehn Jahren lassen Schwellenländer-Unternehmensanleihefonds mit 6,6 Prozent Plus pro Jahr die Aktien-Konkurrenz sogar klar hinter sich, die nur 5,4 Prozent vorzeigen kann. Der Unterschied klingt überschaubar, über das Jahrzehnt resultiert er aber in einer Gesamt-Performance von 89,5 Prozent zu 69,2 Prozent zugunsten der festverzinslichen Titel.
Reizvoll erscheint das Rendite-Risiko- Profil laut Denise Simon von Lazard Asset Management zudem, da Investoren trotz Zins-Vorteil keine Abstriche bei Qualität und...
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Entsprechende Aktien-Strategien schafften lediglich 0,3 Prozentpunkte mehr Rendite, schwankten mit einer Volatilität von 17 Prozent jedoch erheblich heftiger. Auf längere Sicht von zehn Jahren lassen Schwellenländer-Unternehmensanleihefonds mit 6,6 Prozent Plus pro Jahr die Aktien-Konkurrenz sogar klar hinter sich, die nur 5,4 Prozent vorzeigen kann. Der Unterschied klingt überschaubar, über das Jahrzehnt resultiert er aber in einer Gesamt-Performance von 89,5 Prozent zu 69,2 Prozent zugunsten der festverzinslichen Titel.
Reizvoll erscheint das Rendite-Risiko- Profil laut Denise Simon von Lazard Asset Management zudem, da Investoren trotz Zins-Vorteil keine Abstriche bei Qualität und Liquidität machen müssten. Konkret haben bonitätsstarke Papiere mit Investment-Grade-Rating einen Vorsprung von rund 60 Basispunkten gegenüber US-Titeln, den sogenannten Spread-Aufschlag. Bei hochverzinslichen Anleihen mit schwächeren Ratings fällt dieser mit etwa 150 Basispunkten sogar mehr als doppelt so groß aus.
„Wichtig ist, dass die höheren Spreads keine Kompensation für ein größeres Kreditrisiko darstellen“, glaubt Simon. Zwar haben Unternehmen beider Regionen Rekordsummen an Fremdkapital aufgenommen. Während aber Firmen in Schwellenländern diese in erster Linie nutzen, um sich günstig zu finanzieren, leiten Wettbewerber in den Industrieländern damit gern Aktien-Rückkäufe ein oder schütten hohe Dividenden aus, um ihren Aktionären zu gefallen.
Der von Simon gemeinsam mit zwei Kollegen gesteuerte Lazard Emerging Markets Corporate Debt (ISIN: IE00B9765N18) hat erst im September 2019 das Licht der Fondswelt erblickt. Seitdem stehen knapp 6,7 Prozent Rendite zu Buche (Stand 1. April 2021). Im Schnitt verloren Schwellenländer-Unternehmensanleihefonds in diesem Zeitraum ein Prozent. Die von den meisten Fondsmanagern bemühte Benchmark, der Index J.P. Morgan CEMBI Broad Diversified Core, schaffte derweil 2,0 Prozent. Der Unterschied fußt nicht zuletzt auf dem offensiven Portfolio-Mix vieler Manager. Statt der mehr als 1.000 im Index gelisteten Unternehmen kommen etwa beim Lazard-Fonds nur 50 Bonds ins Portfolio.
Ähnliches gilt für die Titel-Wahl: Im Index finden sich viele Börsen-Lieblinge wie die chinesischen Tech-Giganten Alibaba, Baidu und Tencent, der saudi-arabische Öl-Produzent Saudi Aramco sowie mit zurzeit höchstem Gewicht der russische Gas-Konzern Gazprom. Deren Anleihen liefern mit sechs bis acht Jahren Laufzeit Renditen zwischen 2 und 3 Prozent.