"Das war mein Einstieg in die Vermögensverwaltung", sagt die nun 46-jährige Erdoes. Heutzutage verwaltet Erdoes als Chief Executive Officer von JPMorgan Asset Management 2,2 Billionen Dollar (1,7 Billionen Euro), zeigen Daten von Pensions & Investments, einem Fachmagazin für die Branche. Sie leitet demnach das sechstgrößte Vermögensverwaltungsgeschäft in den USA.
Die Sparte von Erdoes biete alles von 401(k)-Plänen für die betriebliche Altersvorsorge bis hin zu Hedgefonds an, berichtet das Magazin Bloomberg Markets in der Oktober-Ausgabe. Im vergangenen Jahr erzielte die Vermögensverwaltung der US-Bank eine Kapitalrendite von 24 Prozent, verglichen mit 9,7 Prozent bei dem größten US-Vermögensverwalter BlackRock Inc. und 15,4 Prozent bei Fidelity Investments.
Der Gewinn vor Risikovorsorge im Kreditgeschäft von JPMorgan Asset Management belief sich 2012 auf 2,8 Mrd. Dollar. Das waren 14 Prozent mehr als noch im Jahr 2009 erzielt worden waren, verglichen mit einem Rückgang um 37,5 Prozent bei der gesamten Bank.
Das für Kunden verwaltete Gesamtvermögen ist seit September 2009 - als Erdoes die Leitung der Sparte übernahm - bis Ende Juni um 29,2 Prozent gestiegen. JPMorgan kümmert sich direkt um 1,47 Billionen Dollar, dazu kommen 687 Mrd. Dollar an Kundengeldern, die in andere Firmen investiert sind.
Nach Aussage von Neil Rue, einem Managing Director von Pension Consulting Alliance Inc. in Portland im US-Bundesstaat Oregon, hat sich JPMorgan unter Erdoes von einem mittelmäßigen Anbieter im Rentengeschäft zu einem der Spitzenreiter der Branche entwickelt. "Ihre Erfolgsbilanz sieht so gut aus, dass die Kunden ziemlich zuversichtlich sein können, dass ihre Erwartungen erfüllt werden", erklärt Rue.
"Inmitten eines Meeres aus leeren Schreibtischen saß immer diese eine junge Frau"
Erdoes zeigte schon als Kind eine Begabung für Mathematik. In der High School haben sie zu den besten Schülern gehört, sagt Mary Crook, die ihr an der katholischen Mädchenschule Woodlands Academy of the Sacred Heart in Lake Forest im US-Bundesstaat Illinois die Integral- und Differentialrechnung beibrachte. Edroes war die zweitbeste Absolventin des Jahrgangs und erhielt 1985 von Crook ein Empfehlungsschreiben für das Mathematik- Programm an der Georgetown University. Dort war sie 1989 die einzige Frau, die einen Abschluss in Mathematik erlangte. Anschließend studierte sie Betriebswirtschaft an der Harvard Business School.
Bevor Erdoes im Jahr 1996 zu JPMorgan kam, war sie bei Meredith, Martin & Kaye tätig, einem auf festverzinsliche Wertpapiere spezialisierten Beratungsunternehmen. 2009 löste sie James E. Staley am Ruder der Vermögensverwaltung von JPMorgan ab. Staley, der mittlerweile bei dem Hedgefonds BlueMountain Capital Management LLC arbeitet, erinnert sich noch gut an sie.
"Die Privatbank war ein ziemlich demoralisierender Ort", sagt Staley rückblickend. Die Sparte fuhr Verluste ein, verlor Kunden und Anlagen. Spätnachts ging er gerne durch die sechs Stockwerke der Privatbank. "Inmitten eines Meeres aus leeren Schreibtischen saß immer diese eine junge Frau."
Erdoes, die damals noch eine Beraterin für Investments in kurzlaufende festverzinsliche Papiere war, löste Staley als Chef der Privatbank vier Jahre später ab. Die Assets dieser Sparte, die sich um sehr vermögende Kunden kümmert, sind seit September 2009 um 88,9 Prozent auf 340 Mrd. Dollar angeschwollen.
"Jamie Dimon fördert nur die Besten. Sie ist die Beste"
Obwohl die Vermögensverwaltung nur etwa 10 Prozent der Erlöse von JPMorgan ausmacht, wird das Geschäft für US-Banken immer attraktiver, was an den strengeren Kapitalregeln liegt, sagt Jason Goldberg, Analyst von Barclays Capital in New York. Nach der Dodd-Frank-Finanzmarktreform von 2010 müssen Banken ab dem kommenden Jahr mehr Kapital für ihre riskanteren Aktivitäten - wie den Handel - vorhalten. Außerdem treten 2016 neue Regeln der Federal Reserve in Kraft, denen zufolge größere Banken wie JPMorgan einen zusätzlichen Kapitalpuffer aufbauen müssen, um wirtschaftliche Schocks zu überstehen.
"Asset Management ist ein großartiges Geschäft, insbesondere in dem neuen Umfeld", sagt Goldberg. "Es gibt hohe Kaitalrenditen, hohe Erlöse aus Provisionen und ein weltweites Geschäft, das nicht kapitalintensiv ist und wächst."
Verglichen mit ihrem freimütigen Chef, JPMorgan CEO Jamie Dimon, übt sich Erdoes im öffentlichen Leben in Zurückhaltung. Dennoch zählt sie zu den mächtigsten und am meisten respektierten Managern in der Finanzwelt.
"Sie ist eine stille Naturgewalt, eine der einflussreichsten Führungskräfte in der Branche", sagt Bankanalyst Michael Holland, Chairman von Holland & Co., ein langfristiger Investor in JPMorgan. "Jamie Dimon fördert nur die Besten. Sie ist die Beste."
Die Sparte von Erdoes biete alles von 401(k)-Plänen für die betriebliche Altersvorsorge bis hin zu Hedgefonds an, berichtet das Magazin Bloomberg Markets in der Oktober-Ausgabe. Im vergangenen Jahr erzielte die Vermögensverwaltung der US-Bank eine Kapitalrendite von 24 Prozent, verglichen mit 9,7 Prozent bei dem größten US-Vermögensverwalter BlackRock Inc. und 15,4 Prozent bei Fidelity Investments.
Der Gewinn vor Risikovorsorge im Kreditgeschäft von JPMorgan Asset Management belief sich 2012 auf 2,8 Mrd. Dollar. Das waren 14 Prozent mehr als noch im Jahr 2009 erzielt worden waren, verglichen mit einem Rückgang um 37,5 Prozent bei der gesamten Bank.
Das für Kunden verwaltete Gesamtvermögen ist seit September 2009 - als Erdoes die Leitung der Sparte übernahm - bis Ende Juni um 29,2 Prozent gestiegen. JPMorgan kümmert sich direkt um 1,47 Billionen Dollar, dazu kommen 687 Mrd. Dollar an Kundengeldern, die in andere Firmen investiert sind.
Nach Aussage von Neil Rue, einem Managing Director von Pension Consulting Alliance Inc. in Portland im US-Bundesstaat Oregon, hat sich JPMorgan unter Erdoes von einem mittelmäßigen Anbieter im Rentengeschäft zu einem der Spitzenreiter der Branche entwickelt. "Ihre Erfolgsbilanz sieht so gut aus, dass die Kunden ziemlich zuversichtlich sein können, dass ihre Erwartungen erfüllt werden", erklärt Rue.
"Inmitten eines Meeres aus leeren Schreibtischen saß immer diese eine junge Frau"
Erdoes zeigte schon als Kind eine Begabung für Mathematik. In der High School haben sie zu den besten Schülern gehört, sagt Mary Crook, die ihr an der katholischen Mädchenschule Woodlands Academy of the Sacred Heart in Lake Forest im US-Bundesstaat Illinois die Integral- und Differentialrechnung beibrachte. Edroes war die zweitbeste Absolventin des Jahrgangs und erhielt 1985 von Crook ein Empfehlungsschreiben für das Mathematik- Programm an der Georgetown University. Dort war sie 1989 die einzige Frau, die einen Abschluss in Mathematik erlangte. Anschließend studierte sie Betriebswirtschaft an der Harvard Business School.
Bevor Erdoes im Jahr 1996 zu JPMorgan kam, war sie bei Meredith, Martin & Kaye tätig, einem auf festverzinsliche Wertpapiere spezialisierten Beratungsunternehmen. 2009 löste sie James E. Staley am Ruder der Vermögensverwaltung von JPMorgan ab. Staley, der mittlerweile bei dem Hedgefonds BlueMountain Capital Management LLC arbeitet, erinnert sich noch gut an sie.
"Die Privatbank war ein ziemlich demoralisierender Ort", sagt Staley rückblickend. Die Sparte fuhr Verluste ein, verlor Kunden und Anlagen. Spätnachts ging er gerne durch die sechs Stockwerke der Privatbank. "Inmitten eines Meeres aus leeren Schreibtischen saß immer diese eine junge Frau."
Erdoes, die damals noch eine Beraterin für Investments in kurzlaufende festverzinsliche Papiere war, löste Staley als Chef der Privatbank vier Jahre später ab. Die Assets dieser Sparte, die sich um sehr vermögende Kunden kümmert, sind seit September 2009 um 88,9 Prozent auf 340 Mrd. Dollar angeschwollen.
"Jamie Dimon fördert nur die Besten. Sie ist die Beste"
Obwohl die Vermögensverwaltung nur etwa 10 Prozent der Erlöse von JPMorgan ausmacht, wird das Geschäft für US-Banken immer attraktiver, was an den strengeren Kapitalregeln liegt, sagt Jason Goldberg, Analyst von Barclays Capital in New York. Nach der Dodd-Frank-Finanzmarktreform von 2010 müssen Banken ab dem kommenden Jahr mehr Kapital für ihre riskanteren Aktivitäten - wie den Handel - vorhalten. Außerdem treten 2016 neue Regeln der Federal Reserve in Kraft, denen zufolge größere Banken wie JPMorgan einen zusätzlichen Kapitalpuffer aufbauen müssen, um wirtschaftliche Schocks zu überstehen.
"Asset Management ist ein großartiges Geschäft, insbesondere in dem neuen Umfeld", sagt Goldberg. "Es gibt hohe Kaitalrenditen, hohe Erlöse aus Provisionen und ein weltweites Geschäft, das nicht kapitalintensiv ist und wächst."
Verglichen mit ihrem freimütigen Chef, JPMorgan CEO Jamie Dimon, übt sich Erdoes im öffentlichen Leben in Zurückhaltung. Dennoch zählt sie zu den mächtigsten und am meisten respektierten Managern in der Finanzwelt.
"Sie ist eine stille Naturgewalt, eine der einflussreichsten Führungskräfte in der Branche", sagt Bankanalyst Michael Holland, Chairman von Holland & Co., ein langfristiger Investor in JPMorgan. "Jamie Dimon fördert nur die Besten. Sie ist die Beste."