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Weltweit zweitgrößter Therapiebereich Diabetes – die globalen Fallzahlen steigern sich exponentiell

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Neue Technologien immer leistungsfähiger

Diabetes Typ 2 ist teilweise vermeidbar und deshalb wird der Vorbeugung der Krankheit höchste Priorität eingeräumt. Die WHO empfiehlt eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Bewegung und den Verzicht auf Tabak. Eine Gewichtsabnahme gilt als Schlüsselfaktor für die Verzögerung des Ausbruchs der Krankheit und die Verringerung ihrer Komplikationen. Die Früherkennung ist ein strategisches Thema.

Der technologische Fortschritt ist besonders dynamisch und eröffnet neue Perspektiven in diesem Bereich. Ein vor drei Jahren von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zugelassenes System mit künstlicher Intelligenz kann diabetische Retinopathie (zuckerbedingte Netzhauterkrankung) mit einer Effizienz von 90 Prozent erkennen, wie das britische Wissenschaftsmagazin „Nature“ berichtete. Ein weiteres eindrucksvolles Merkmal ist, dass das Gerät eine automatische Diagnose erstellt, die keine Intervention einer medizinischen Fachkraft zur Interpretation der Bilder erfordert. Dies ist ein revolutionärer Fortschritt, dem weitere folgen werden.

Zahlreiche Wissenschaftler arbeiten daran, das Diagnoseangebot zu optimieren und sie erzielen vielversprechende Ergebnisse. Forschern der Queen Mary University of London ist es vor kurzem gelungen, eine Künstliche Intelligenz zu entwickeln, die in der Lage ist, die Menge an Fett um das Herz herum zu messen, ein prädiktiver Marker für Herzerkrankungen, der derzeit nicht ermittelt werden kann. Auf der Grundlage einer einfachen Analyse von MRT-Bildern des Herzens liefert dieses Tool in nur drei Sekunden eine Antwort. Es könnte auch das Risiko für jeden Patienten berechnen.

Forscher arbeiten an neuen Behandlungsalternativen

Trotz erheblicher Fortschritte in der Forschung gibt es keine Heilung für Diabetes. Die Standardbehandlung ist die regelmäßige Verabreichung von Insulin über Insulinpens, Inhalatoren oder spezielle Pumpen. Als Zweitlinienbehandlung werden mehrere Medikamente verschrieben, um die Krankheit zu normalisieren, was auch eine kontinuierliche Überwachung durch immer ausgefeiltere Blutzuckermessgeräte erfordert. Derzeit werden neue Behandlungsmöglichkeiten ausgelotet. Sie zielen vor allem darauf ab, den Patientenkomfort zu verbessern. US-Forscher arbeiten der Fachzeitschrift „Science“ zufolge an einer Pille, die Insulininjektionen ersetzen könnte. Bei Tests an Schweinen erwies sich dieses Medikament als wirksam bei der Senkung des Blutzuckerspiegels von Patienten.

Drei weitere bahnbrechende Innovationen werden für die kommenden Jahre erwartet, vor allem im Bereich des Diabetes Typ 1: Die künstliche Bauchspeicheldrüse, intelligentes Insulin und die Inseltransplantation. Diese Gentherapie, die in den Vereinigten Staaten und Kanada bereits bei Patienten mit instabilem Diabetes eingesetzt wird, hat noch einen großen Nachteil, der bald überwunden werden könnte. Einem US-Forscherteam zufolge könnte durch die Transplantation dieser Pankreaszellen (Zellansammlungen hormonbildender Zellen in der Bauchspeicheldrüse) in die vordere Augenkammer die Einnahme immunsuppressiver Medikamente vermieden werden, wie das Branchenmagazin „Diabetologia“ berichtete.

Aufgrund der ständig wachsenden Nachfrage ist Diabetes ein vielversprechender Investitionsbereich, der durch den technologischen Fortschritt noch verstärkt wird. Über sein Expertennetz filtert Candriam die vielversprechendsten Forschungsprojekte heraus. Candriam unterstützt darüber hinaus auch Unternehmen, die die nützlichsten medizinischen Behandlungen und Geräte für Patienten herstellen.

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