Die Privatbank Julius Bär etabliert sich zunehmend auf dem hart umkämpften deutschen Wealth-Management-Markt. Das berichtet das Finanznachrichtenportal „Finews“, das mit Heiko Schlag, dem Chef Private Banking Deutschland von Julius Bär gesprochen hat. Demnach mausert sich die Bank zum bedeutendsten Schweizer Anbieter im deutschen Markt neben dem Wettbewerber UBS.
Als Beleg für die Entwicklung der Schweizer führt der Bericht zum einen die beiden neuen Niederlassungen an, welche die Bank dieses Jahr in Hannover und Berlin eröffnet hat. Mittlerweile kommt das Institut damit auf insgesamt zehn deutsche Standorte. Weitere stehen zunächst nicht zur Debatte: „Wir sind definitiv nicht im deutschen Markt angetreten, um Niederlassungen zu sammeln“, hatte Schlag bereits im Gespräch mit dem private banking magazin im April erklärt. Zum anderen kann Julius Bär auf 1,5 Milliarden Euro Nettoneugelder verweisen, die man 2018 bislang eingesammelt hat.
Während die Erträge Schlag zufolge gegenüber 2017 im zweistelligen Prozentbereich gewachsen sind, lässt der Private-Banking-Chef die Frage nach der schwarzen Null offen. Das wird zusammenhängen mit den hohen Kosten für Personal, IT und Digitalisierung, welche die Bank aufwenden musste: So beschäftigt die Sparte hierzulande mittlerweile gut 200 Mitarbeiter, davon rund 80 Kundenberater. Demgegenüber stehen Schlag zufolge 500 Neukunden.