Umfrage Deutsche Banken sehen beste Perspektiven im Wealth Management

„Wie bewerten Sie die Aussichten für die folgenden Geschäftsfelder Ihrer Bank in den nächsten sechs Monaten?“ Diese Frage stellte das Beratungsunternehmen Ernst & Young 41 deutschen Banken (Bankenbarometer Deutschland/Europa, Januar 2014). An erster Stelle wurde das Retail Banking genannt – 56 Prozent der Banken bewerten die Chancen im ersten Halbjahr 2014 als „sehr gut“ oder „eher gut“.

Fast ebenso viele heimischen Institute (55 Prozent) sehen gute Perspektiven im gehobenen Privatkundengeschäft. Europaweit liegt das Wealth Management sogar auf Platz eins (61 Prozent) der lukrativsten Geschäftsfelder.

Insgesamt ist die Stimmung im deutschen Bankensektor gedrückt: Aktuell erwartet nur noch gut jede dritte Bank, dass sich ihre Geschäftslage im neuen Jahr verbessern wird – im Juni 2013 hatten sich noch 43 Prozent positiv geäußert.

Mehr als jede dritte deutsche Bank plant Stellenstreichungen

Damit ist Deutschland das Schlusslicht im Europa-Vergleich: In Großbritannien stellen die Optimisten 87 Prozent, in der Schweiz und in Polen immerhin noch die Hälfte der Befragten. Im Schnitt sind europaweit sechs von zehn Banken davon überzeugt, dass sich ihre Geschäftslage verbessern wird.  

Angesichts der schwierigen Ertragslage schnallen vor allem die deutschen Banken den Gürtel enger: Jedes zweite Geldinstitut im Land plant für das kommende Halbjahr Kostensenkungsmaßnahmen. Das trifft auch die Mitarbeiter: Mehr als jede dritte deutsche Bank (36 Prozent) plant Stellenstreichungen, vorrangig in der Verwaltung.

Europaweit wollen 44 Prozent der Geldinstitute Beschäftigung abbauen, nur jedes vierte will neue Jobs schaffen. Zusätzliche Mitarbeiter einstellen wollen lediglich 15 Prozent der deutschen Banken, ebenso wenige wie in Spanien. Noch niedriger ist der Wert lediglich in Frankreich und Österreich.

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