Deutsche Bank Wealth Management „Wachstumspotenzial bei den Superreichen“

„Wachstumspotenzial bei den Superreichen“

Nach dem Umbau ist vor dem Ertragsschub. Die Deutsche Bank verfolgt mit ihrer Sparte Vermögensverwaltung für 2015 ein Gewinnziel von 1,7 Milliarden Euro (2013 standen noch 1,3 Milliarden Euro auf der Habenseite). Der weitreichende Umbau dieser Einheit und neues Personal sollen ab sofort in deutlich mehr Gewinn umgemünzt werden. Das dafür benötigte Wachstum erhofft sich die Deutsche Bank vor allem durch die Gewinnung neuer superreicher Kunden.

„Das Wachstumspotenzial bei den Ultra High Net Worth Individuals (UHNWI) ist deutlich überproportional zum Durchschnitt der Vermögensverwaltung, und zwar insbesondere in den Emerging Markets", erklärt der neue Leiter der Einheit Global Wealth Solutions Bernd Amlung im Gespräch mit der Börsen Zeitung.

Aktuell verwaltet die Deutsch Bank im Wealth Management weltweit Gelder in Höhe von 300 Milliarden Euro. Schon jetzt stammt die Hälfte davon von Kunden, die über ein liquides Vermögen von 30 Millionen Euro und mehr verfügen.

Wachstumspotenzial in diesem Kundensegment sieht die Bank vor allem in Asien, London und den USA. In diesen Regionen wolle man daher die Zahl der Kundenberater um 15 Prozent erhöhen.

In Asien zählt die Deutsche Bank schon jetzt zu den fünf größten Anbietern im Geschäft mit wohlhabenden Privatkunden, neben Konkurrenten wie J.P. Morgan und UBS – für Amlung „eine echte Erfolgsgeschichte der letzten Jahre". Amlung erhofft sich hier jährliche Wachstumsraten von mehr als 15 Prozent.

„Wir können in Asien vor allem auch mit den Angeboten unserer Investmentbank punkten, die von den vermögenden Kunden stark nachgefragt werden, also komplexere Tradingstrategien, Derivate oder Corporate-Finance-Lösungen.“

In Deutschland – in Sachen verwaltetes Vermögen und Gewinn nach wie vor das mit Abstand wichtigste Land für die Deutsch Bank – gehe es laut Amlung vor allem darum, im institutionelle Asset Management zuzulegen. „Hier kämpfen wir unter unserer Gewichtsklasse. Hier erwarten wir uns künftig mehr.“ Helfen soll hierbei James Dilworth, künftiger Chef des aktiven Asset Managements, der von Allianz Global Investors geholt wurde.

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