Angepasste Regionalstrukturen, eine zusätzliche Einheit für hochvermögende Kunden sowie übergreifende Funktionen für das Advisory und die Remote-Beratung: Die Deutsche Bank baut die Strukturen für das zusammengelegte Private Banking und Wealth Management auf – die Neustrukturierung ist Teil der Zusammenlegung von deutscher und internationaler Privatkundenbank, die Vorstand Claudio de Sanctis im Juli angestoßen hatte.
De Sanctis ernannte in diesem Zuge auch Lars Stoy zum Leiter Private Banking und Wealth Management, gleichzeitig verantwortet Stoy auch das Segment Personal Banking der beiden Marken Deutsche Bank und Postbank. Stoy berichtet seitdem direkt an de Sanctis – und hat nun die Struktur und das Führungsteam der Privatkundenbank in Deutschland aufgestellt. Das erfuhr das private banking magazin aus Unternehmenskreisen. Die bekannten Änderungen im Überblick:
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Im Führungsteam ist ab dem 1. Oktober Frank Schriever, Leiter des einst in der internationalen Privatkundenbank beheimateten Wealth Management Deutschland, Stoys Stellvertreter für das Geschäft mit Vermögenskunden im Heimatmarkt der Bank. Das Wealth Management in Deutschland gilt als Marktführer, Schriever soll die Bank ob der guten Ergebnisse in den vergangenen Jahren fortan extern als Vice Chairman vertreten. Schriever ist weiterhin für das Geschäft des Deutsche Oppenheim Family Office und der Deutsche Private Port zuständig und soll das gemeinsame Geschäft mit den anderen Private-Bank-Marktbereichen sowie der Corporate und Investment Bank vorantreiben.
Einheitliche Regionalstruktur aus vier Regionen
Neben den bisherigen Wealth-Management-Strukturen schafft Stoy indessen auch ein dezidiertes Team für das Geschäft mit hochvermögenden Kunden: Stefanie Rühl-Hoffmann soll die UHNWI-Einheit künftig führen und das Geschäft deutlich ausbauen. Rühl-Hoffmann leitete zuvor die Regionen Mitte-Süd im Wealth Management – die Regionalaufteilung in Wealth Management und Private Banking sowie dem Personal Banking wird dagegen nun angeglichen.
Das heißt: Für alle drei Geschäftsfelder gibt es mit Nord, Ost, Süd und West eine einheitliche Regionalstruktur. Anke Sahlén, die bisher das Wealth Management in den Regionen Nord-Nordwest leitete, verantwortet künftig das Wealth-Management-Geschäft in den Regionen Ost und Süd. Die Verantwortlichen für die Regionen West und Nord sollen in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden. Im Private Banking übernimmt Sabine Niemeyer die Region Nord, Markus Wägner die Region Ost, Stefan Bauz die Region Süd und Sigrid Bowenkamp die Region West. Das Quartett verantwortet zusätzlich auch das Personal Banking in den jeweiligen Regionen.
Übergreifende Funktionen für Sales Management und Advisory
Abschließend wurde auch die Verantwortung für einige übergreifende Funktionen geklärt: Corrado Palmieri, bislang Leiter Advisory & Sales im Wealth Management, leitet ab Oktober das Sales Management in Wealth Management und Private Banking. Dazu gehört auch die Vertriebsförderung und Entwicklung, zudem leitet Palmieri die Einheiten der Investmentmanager und ihr Vertriebsmanagement: Dazu zählen die Investmentmanager aus Wealth Management, die Portfolioberater aus dem Private Banking sowie der Capital Markets Direct Access Desk der Deutschen Bank.
Darüber hinaus baut die Privatkundenbank unter der Leitung von Leonhard Müller ein Remote-Advisory-Team auf. Der Plan: Das Team soll segmentübergreifend das Angebot für Kundinnen und Kunden im Wealth Management, Private Banking und Personal Banking ausbauen, die eine direkte Beratung per Video oder Telefon bevorzugen. Müller wird ebenso Leiter des operativen Geschäfts (COO) für Wealth Management und Private Banking. Er verantwortete zuletzt das Direkt- und Partnervertriebsgeschäft der Privatkundenbank in Deutschland.
Alle Führungspersonalien für Privatkundenbank-Marktbereiche geklärt
Mit den Details zu Private Banking und Wealth Management klärt die Deutsche Bank wichtige Funktionen für das neu ausgerichtete Privatkundengeschäft. Claudio de Sanctis, der seit Juli Privatkundenvorstand ist und in dieser Funktion auf Karl von Rohr folgte, trieb nach seiner Ernennung die Vereinigung der vorher getrennten deutschen und internationalen Privatkundenbank voran. Letztere hatte de Sanctis vor seiner Ernennung in den Vorstand geleitet. Während das Private Banking in der alten Struktur in der Privatkundenbank Deutschland angesiedelt war, zählte das hiesige Wealth Management zur internationalen Privatkundenbank.
In der vereinigten Privatkundenbank sind Private Banking und Wealth Management mit Lars Stoy an der Spitze ein eigener Marktbereich, für den Marktbereich Personal Banking ist künftig Dominik Hennen zuständig. Der 42-Jährige wird Mitglied des Exekutivkomitees der Privatkundenbank und berichtet in seiner Funktion direkt an Lars Stoy. Die Verantwortung für die weiteren drei Marktbereiche war bereits im Juli geklärt worden: Marco Pagliara führt die Private Bank in den Schwellenländern, Inigo Martos in Italien, Spanien und Belgien sowie Arjun Nagarkatti in den USA und Zentraleuropa. Letzterer soll unter anderem auch die Vernetzung der regionalen Buchungszentren in den USA, Großbritannien, Luxemburg und der Schweiz ausbauen. Christian Nolting bleibt darüber hinaus Investmentchef der Privatkundenbank, während Alessandro Caironi die Gesamtverantwortung für Produkte und Dienstleistungen der Privatkundenbank übernimmt.
