Die Deutsche Bank verändert ihr Vorstandsteam. Der verkleinerte Vorstand wird künftig aus neun Personen bestehen:
- Christian Sewing
- Claudio de Sanctis
- James von Moltke
- Stefan Simon
- Alexander von zur Mühlen
- Rebecca Short
- Fabrizio Campelli
- Bernd Leukert
- Olivier Vigneron
Ziel des Umbaus sei es, den Fokus auf den Bedarf der Kunden und die Wachstumsbereiche der Bank zu schärfen sowie die Globale-Hausbank-Strategie zu beschleunigen. Dabei wolle sich die Bank „in einem herausfordernden Umfeld“ weiterhin auf Kosten und Kontrollen konzentrieren.
Karl von Rohr und Christiana Riley scheiden aus
Bereits bekannt ist, dass Karl von Rohr seinen Vorstandsvertrag nicht verlängern wird. Rohr ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender und verantwortlich für die Privatkundenbank, die Vermögensverwaltung sowie die Regionen Deutschland und Emea.
Zudem wird Christiana Riley, die im Vorstand für das Amerika-Geschäft verantwortlich ist, zur Hauptversammlung am 17. Mai aus dem Konzern ausscheiden. Sie hat sich entschieden, „eine Herausforderung außerhalb der Deutschen Bank anzunehmen“, wie die Bank heute bekanntgab.
Claudio de Sanctis verantwortet Privatkundenbank
Neu in den Vorstand rückt Claudio de Sanctis auf. Er wird spätestens ab November die Privatkundenbank leiten. Er ist seit Juni 2020 Leiter der Internationalen Privatkundenbank, Vorstand der Deutschen Bank Emea und Mitglied der Konzernleitung. In dieser Position habe er das Privatkundengeschäft sowie das Geschäft mit vermögenden Kunden auf Wachstum ausgerichtet.
Zuvor war de Sanctis unter anderem globaler Leiter des Wealth Managements. Er kam Ende 2018 von der Credit Suisse, wo er zuletzt Leiter Private Banking Europa war. Zuvor war er unter anderem für die UBS tätig.
James von Moltke leitet Vermögensverwaltung
Rohrs Vorstandsverantwortung für die Vermögensverwaltung wird spätestens im November James von Moltke übernehmen. Er ist Finanzvorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Von Moltke kam Mitte 2017 von New York nach Frankfurt. In New York war er für die Citigroup in verschiedenen leitenden Positionen tätig, zuletzt als Treasurer. Zuvor war er für Morgan Stanley und J.P. Morgan tätig. Seine Karriere startete er bei Credit Suisse First Boston.
Stefan Simon übernimmt Leitung des Amerika-Geschäfts
Rileys Verantwortung für das Amerika-Geschäft wird Stefan Simon am 18. Mai zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben übernehmen. Er ist als Vorstand für interne Aufgabenbereiche (Chief Administrative Officer) für die Beziehungen zu Aufsichtsbehörden sowie für die Bereiche Recht, Governance, Compliance und den Schutz vor Finanzkriminalität verantwortlich. Er wird für seine neue Aufgabe nach New York umziehen.
Erweiterte Verantwortung für Alexander von zur Mühlen und Rebecca Short
Alexander von zur Mühlen, Vorstand Asien-Pazifik, wird spätestens ab November die Verantwortung für die Regionen Deutschland, Europa, den Nahen Osten und Afrika (Emea, ohne Großbritannien und Irland) sowie die Region Asien-Pazifik übernehmen. Er wird von Frankfurt und Asien aus arbeiten. Von zur Mühlen ist bereits seit 1998 bei der Deutschen Bank.
Rebecca Shorts Funktion als leitende Geschäftsführerin (Chief Operating Officer) wird ab Juni erweitert. Sie wird hauptverantwortlich für die Kosten der Bank sein. Künftig gehören zudem die Personalabteilung und das globale Immobilienmanagement zum COO-Mandat.
Fabrizio Campelli bleibt unverändert für die Unternehmensbank und die Investmentbank verantwortlich. Bernd Leukert wird weiterhin den Bereich Technologie, Daten und Innovation leiten. Olivier Vigneron bleibt Risikovorstand (Chief Risk Officer).
Die Veränderungen müssen von den zuständigen Aufsichtsbehörden noch genehmigt werden.