Im Private Banking und Wealth Management Deutsche Bank findet Übergangslösung nach Stoy-Abgang

Dominik Hennen und Stefanie Rühl-Hoffmann

Dominik Hennen übernimmt bei der Deutschen Bank interimistisch das Private Banking, Stefanie Rühl-Hoffmann das Wealth Management Foto: Deutsche Bank

Die Deutsche Bank ernennt interimistisch einen Leiter Private Banking und eine Leiterin Wealth Management. Die Stellen sind vakant, nachdem Lars Stoy vergangene Woche das Unternehmen überraschend verlassen hat.

Dominik Hennen, der bisherige Leiter des breiten Privatkundengeschäfts in Deutschland, berichtet nun statt an Stoy direkt an Vorstand Claudio de Sanctis. Hennen verantwortet zudem das Private Banking, bis eine dauerhafte Lösung gefunden ist.

Stefanie Rühl-Hoffmann, derzeit Leiterin des Bereichs für hochvermögende Kunden in Deutschland, leitet interimistisch das Wealth Management in Deutschland. Die Nachfolge im Bereich Private Banking & Wealth Management Deutschland wird zu gegebener Zeit bekanntgegeben, wie die Deutsche Bank in einer Mitteilung schreibt. 

Stoy war bei der Deutschen Bank nach einer Umstrukturierung im Privatkundengeschäft seit vergangenem Jahr verantwortlich für Private Banking und Wealth Management. Gleichzeitig verantwortete Stoy auch das Segment Personal Banking der beiden Marken Deutsche Bank und Postbank. Stoy berichtete seitdem an de Sanctis – und hatte die Struktur und das Führungsteam der Privatkundenbank in Deutschland aufgestellt. 

IT-Umstellung bei der Postbank verlief problematisch

De Sanctis dankte Stoy in der Mitteilung für seine Arbeit bei der Deutschen Bank. Er habe „das Privatkundengeschäft der Deutschen Bank und der Postbank in Deutschland über viele Jahre maßgeblich geprägt“.

 

Intern wurde Stoy laut dem „Handelsblatt“ das Debakel bei der IT-Umstellung der Postbank angelastet. Dies hatte zu erheblichen Problemen im Kundenservice geführt. Obwohl dies keine direkten personellen Konsequenzen für Stoy hatte, waren seine Zukunftsperspektiven im Institut seitdem „alles andere als rosig“, so die Wirtschaftszeitung.

Stoy arbeitet ab Januar 2025 bei der ING. Er wird dort neuer Vorstandsvorsitzender und folgt auf Nick Jue, der sich nach über sieben Jahren dazu entschieden hat, in seine niederländische Heimat zurückzukehren.

Zudem verlässt Daniel Llano Manibardo, Privatkundenvorstand der ING in Deutschland, die Bank. Seine Nachfolge wird laut ING zu gegebener Zeit bekanntgegeben. Llano Manibardo geht zu J.P. Morgan. Er wird dort ab dem kommenden Jahr Chef für die deutsche Onlinebank „Chase“. Der Marktstart der neuen Onlinebank „Chase“ wird für das Jahr 2025 erwartet.

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