Neben Karl von Rohr Deutsche Bank ernennt Finanzchef zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden

James von Moltke, auf der Jahresmedienkonferenz 2021

James von Moltke, auf der Jahresmedienkonferenz 2021: Der Finanzvorstand übernimmt als zweiter Vize-Chef und Sewings Stellvertreter noch mehr Verantwortung bei der Deutschen Bank. Foto: Deutsche Bank

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank hat mit James von Moltke einen zweiten stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Er tritt damit an die Seite von Karl von Rohr, der bereits seit 2018 Stellvertreter von Vorstandschef Christian Sewing ist. Von Moltke wird die neue Position mit sofortiger Wirkung neben seiner Aufgabe als Finanzvorstand übernehmen. „Damit haben wir die richtige Führungsstruktur, um in dieser Zeit steigender Komplexität und Volatilität langfristig erfolgreich zu sein“, sagt Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing.

Von Moltke ist seit Juli 2017 Finanzvorstand der Deutschen Bank. Er kam von der amerikanischen Großbank Citigroup, bei der er zuletzt Treasurer war. Er begann seine Karriere 1992 bei der Investmentbank Credit Suisse First Boston in London. Ab 1995 arbeitete er zehn Jahre bei J.P. Morgan in New York und Hongkong. Nach vier Jahren bei Morgan Stanley in New York wechselte er 2009 zur Citigroup.

Langjähriger Chef des Norwegischen Pensionsfonds stellt sich zu Wahl in Aufsichtsrat

Weiterhin empfiehlt der Aufsichtsrat der Deutschen Bank den Aktionären der Bank, Yngve Slyngstad auf der Hauptversammlung am 19. Mai 2022 in den Aufsichtsrat zu wählen. Der 59-Jährige würde damit Nachfolger von Gerhard Eschelbeck, der nach Ablauf seiner fünfjährigen Amtszeit bei der diesjährigen Hauptversammlung nicht für eine Wiederwahl kandidieren wird.

Slyngstad war 13 Jahre lang Chef der Gesellschaft Norges Bank Investment Management (NBIM), die in Norwegen den weltweit größten Staatsfonds verwaltet. Davor leitete er seit der Gründung des Fonds im Jahr 1998 die Aktiensparte. Anfang März 2022 wechselte Slyngstad zu Aker ASA, einer norwegischen Investmentgesellschaft, bei der er den neu geschaffenen Geschäftsbereich Vermögensverwaltung leitet, der sich in erster Linie auf Investitionen im Zusammenhang mit der Energiewende konzentriert, die mit Blick auf den Klimawandel erforderlich sind. Slyngstad hat Wirtschaftswissenschaften, Recht, Politik und Philosophie in Oslo und Paris sowie an der University of California studiert.

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