Einem Bericht der Financial Times (Bezahlschranke) zufolge entlässt die Deutsche Bank 111 Senior Manager. Auf Anfrage dieses Mediums hat das Institut den Vorgang noch einmal eingeordnet.
„Es ist kein neues Abbauprogramm, sondern geht um den Zeitraum Juli 2023 bis September 2024, in dem diese Stellen abgebaut wurden“, erklärt ein Sprecher der Deutschen Bank. Claudio de Sanctis, der im Juli 2023 als verantwortlicher Vorstand die Privatkundenbank übernommen hat, wollte Gremien reduzieren und flachere Hierarchien einführen.
Bei den 111 Mitarbeitern handelt es sich um leitende Angestellte in der gesamten Privatkundenbank, sowohl national als auch international. Genaue Standorte nennt die Deutsche Bank nicht. „Es geht dabei um verschiedene Funktionen in der gesamten Privatkundenbank, also im Retail-Bereich, im Private Banking und im Wealth Management, also nicht in einem dieser Bereiche speziell“, erklärt der Sprecher dazu.
Bei den Personen handele es sich nicht in besonderem Maße um Kundenberater, sondern auch um andere Funktionen, die nicht im Kundenkontakt stehen. Es gehe allgemein um leitende Funktionen. De Sanctis hebt indes hervor, dass insbesondere im Wealth Management weitere Mitarbeiter eingestellt werden sollen. Das Privatkundengeschäft wolle man ohnehin stärken, erklärte der Vorstand bereits vor wenigen Monaten.
Const-Income-Ration soll gesenkt werden
Durch die Maßnahmen soll ein Cost-Income-Ratio von 60 bis 65 Prozent erreicht werden. Aktuell bewegt sich die Deutsche Bank noch bei einer Rate von etwa 80 Prozent. Dazu ergreift das Institut Maßnahmen auf der Kostenseite und will für neues Ertragswachstum sorgen. „Der Abbau der 111 Führungskräfte trägt dazu bei“, so der Sprecher. In dem Zuge hat die Deutsche Bank auch strengere Homeoffice-Regeln eingeführt.