Die EU-Wertpapieraufsicht Esma bereitet einen Stresstest für Geldmarktfonds bei Europas Asset Managern vor, berichtet die „Börsen-Zeitung“ (bezahlpflichtig) in ihrer heutigen Ausgabe. Dazu habe die Behörde Leitlinien für Stresstests und die Berichterstattung an die Aufseher verfasst. Darunter falle die Bekanntgabe von Kenngrößen wie Liquidität, Zinsänderungen, Abflüsse aus Fonds, Indexveränderungen und gesamtwirtschaftliche Schocks. Die zweite Leitlinie umfasst laut Bericht, wie die Fondsgesellschaften die Details 2020 an die nationalen Aufseher übermitteln sollen. Die EU-Kommission hatte mit einer Durchführungsverordnung bereits im April 2018 die Meldevorlage näher definiert, heißt es.
Zum Hintergrund der Überprüfung heißt es seitens Esma-Chef Steven Maijoor, dass mögliche Verwerfungen bei diesen Produkten direkte Auswirkungen für die Finanzstabilität hätten, aufgrund der wichtigen Funktion von Geldmarktfonds im Markt. Anleger sollen daher dem Bericht zufolge in verschiedenen Ländern ein ähnliches Sicherheitsniveau vorfinden. Dabei verteile sich gewichtung in den Ländern doch recht unterschiedlich: vor allem in Frankreich seien die Produkte verbreitet, während sie in Deutschland weniger Bedeutung hätten. Das Volumen von Geldmarktfonds bei europäischen Fondsgesellschaften beträgt laut Branchenverband Efama rund 1,3 Billionen Euro Stand Ende März 2019.