Zurich und Viridium haben das Scheitern der Übernahmepläne von 700.000 Leben-Policen des Schweizer Versicherers an den Abwickler bestätigt. „Im Hinblick auf unsere derzeitige Eigentümerstruktur” – könne die Transaktion nicht wie geplant stattfinden, heißt es von Viridium in einer Pressemitteilung. Man bedaure dies, da die geplante Akquisition aus Sicht des Unternehmens große Vorteile für Kunden geboten hätte. Die Bafin hatte das Vorhaben seit Herbst blockiert.
Vorhaben scheitert an Investor Cinven
Gesellschafter von Viridium, einem Spezialisten für das Management von Lebensversicherungsbeständen sind der Rückversicherer Hannover Rück, der Erstversicherer Generali und der Finanzinvestor Cinven. Letzterer stellt demnach, laut Nachrichtenagentur Reuters, für die Bafin ein Problem dar. Die Aufsicht hat den Deal demnach wegen Bedenken gegen Cinven blockert, der zugleich Mehrheitseigentümer von Viridium ist. Die Finanzaufsicht hatte offenbar Bedenken wegen der wenig konstruktiven Rolle, die Cinven bei der Rettungsaktion für den italienischen Versicherer Eurovita gespielt hatte.
Zurich will weiterhin verkaufen
Zurich soll weiterhin eine Lösung für das Portfolio der „Zurich Life Legacy“ in Deutschland anstreben und werde „zu gegebener Zeit“ Optionen prüfen, heißt es in einer Pressemitteilung. Zudem hätte das Scheitern keine Auswikungen auf Ziele und Kapitalmanagementpläne. Die Schweizer hatten den Verkauf an Viridium für gut eine halbe Milliarde Euro im Juni 2022 vereinbart. Der Versicherungskonzern wollte damit seine Kapitalintensität verringern und Mittel freisetzen.