Kampfansage an Blackrock, Vanguard und Lyxor DB X-Trackers baut Basis-ETF-Palette

Es soll eine Palette so genannter Basis-Investments werden: DB X-Trackers, die Tochtergesellschaft der Deutschen Bank, will eine Gruppe internationaler Standard-Aktienindizes zum Einheitspreis über börsengehandelte Indexfonds (ETF) anbieten. Jeder ETF soll eine Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) von 0,09 Prozent im Jahr haben. Los geht es mit dem Dax Ucits ETF (ISIN: LU0274211480), dessen Jahresgebühr bislang bei 0,15 Prozent lag, und dem FTSE 100 Ucits ETF (LU0838780707), der 0,30 Prozent kostete.

Alle diese Basis-ETFs bauen bauen ihre Indexvorlagen physisch nach – sie enthalten also die Indexmitglieder auch wirklich im Portfolio ohne zusätzlichen Derivate-Schmu. Es folgen noch in diesem Quartal je ein ETF auf den Eurozonen-Index Euro Stoxx 50 und auf den Aktienindex MSCI USA. Den Euro-ETF muss DB X-Trackers noch auf physische Bauart umstellen, der US-ETF ist noch gar nicht auf dem Markt.

Ob noch weitere Basis-ETFs geplant sind, hat das Unternehmen nicht bekannt gegeben.

„Wir wollen damit besonders große institutionelle Investoren wie Pensionsfonds, Versicherungen und Staatsfonds als Kunden gewinnen, die ihr Geld bisher nicht oder nur in geringem Ausmaß in ETFs stecken“, so Deutsche-Bank-Manager Simon Klein gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

„Mit dem Angebot ist die Deutsche Bank bei den vier Indizes der billigste Anbieter am Markt“, sagt Detlef Glow, Analyst bei dem zu Thomson Reuters gehörenden Analysehaus Lipper. „Das ist eine Kampfansage an Konkurrenten wie Blackrock, Vanguard und Lyxor.“

Die Deutsche Bank plant weitere ETFs in das kostengünstige Angebot aufzunehmen.

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