Nach dem Corona-Schock Dax-Konzerne steigern Pensionsvermögen

Zentrale des Dax-Schwergewichts SAP in Walldorf

Zentrale des Dax-Schwergewichts SAP in Walldorf: Die 30 Dax-Mitglieder büßten im Vergleich mit dem Jahresschlussstand von 2019 etwa 1,4 Prozent ihres Vermögens ein. Foto: imago images / imagebroker

Wie stehen Pensionsverpflichtungen und Pensionsvermögen nach mehr als einem halben Jahr der Corona-Krise da? Zum Ende des ersten Quartals 2020 waren die Pensionsvermögen der Dax- und M-Dax-Unternehmen deutlich gesunken. Jedoch wuchs das sogenannte Planvermögen bereits im zweiten Quartal wieder. Nach Angaben von Willis Towers Watson stabilisierte sich diese Entwicklung im dritten Quartal.

Wie die nachfolgende Übersicht zeigt, summierte sich das Planvermögen der Dax-Konzerne am Ende des dritten Quartals 2020 auf 272,7 Milliarden Euro. Damit büßten die 30 Unternehmen im Vergleich mit dem Jahresschlussstand von 2019 etwa 1,4 Prozent ihres Vermögens ein. Gleichzeitig liegt der aktuelle Wert deutlich über dem Tief von Ende März 2020. 

Bei der Berechnung ihrer Pensionsverpflichtungen legen die Unternehmen den sogenannten Rechnungszins zugrunde. Der Zins stagnierte zuletzt. Deshalb blieben die damit verbundenen Lasten gegenüber dem letzten Quartal weitgehend unverändert. Bezogen auf den Dax heißt das, die Unternehmen haben Pensionsverpflichtungen von 420,4 Milliarden Euro. Dem stehen die oben bereits genannten Kapitalanlagen von 272,7 Milliarden Euro gegenüber. Der aus diesen beiden Werten berechnete Ausfinanzierungsgrad der Pensionsverpflichtungen beträgt nun 64,9 Prozent, nach 62 Prozent Ende März 2020. Zum Vergleich: Ende 2018 lag die Kennziffer noch bei solideren 67,0 Prozent. 

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Quelle: Willis Towers Watson, German Pension Finance Watch 

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