Die Fondsgesellschaft Invesco veröffentlicht jährlich eine „Global Factor Investing Study". In der Studie untersuchen Analysten, wie sich Faktoranleger verhalten. Sie befragten 241 Faktoranleger, die insgesamt ein Anlagevermögen von mehr als 31 Milliarden US-Dollar verwalten.
Nachhaltiges Investieren ist nach wie vor ein wichtiges Thema für Anleger. Auch das Interesse an der Verknüpfung von ESG (Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien) und Faktoransätzen hat stark zugenommen. 78 Prozent der Befragten, die bereits Faktorstrategien nutzen, wollen ESG-Kriterien in ihren Portfolios berücksichtigen.
In der Vergangenheit waren Forderungen und Erwartungen von Großaktionären („Stakeholder“) der wichtigste Grund dafür, ESG-Ansätze zu berücksichtigen. Aktuell steht die Überzeugung an erster Stelle, dass ESG-Kriterien die langfristige Anlageperformance verbessern können.
Viele Investoren gaben an, dass ESG-Kriterien zu einem „Factor Bias“ (ein ungewollter Faktorschwerpunkt) in ihrem Portfolio geführt haben, beispielsweise durch unbeabsichtigt hohe Gewichtung von Qualitätswerten gegenüber Substanztiteln (Value) im Aktienbereich.