Wealthcap-Immobilientrendstudie Das sind die Anforderungen an Immobilien- und institutionelle Zielfonds

Der Immobilieninvestor Wealthcap untersucht in der Immobilientrendstudie regelmäßig die Anforderungen, die Vertriebspartner und ihre Kunden an Immobilienfonds und institutionelle Zielfonds haben. Dass die Lage noch immer ein bedeutendes Kriterium für Immobilieninvestitionen ist, mag dabei vielleicht nicht besonders überraschen – wohl aber, dass Private-Banking-Kunden im Vertrieb inzwischen wichtiger als institutionelle Investoren werden.

Und auch Corona hat einen bleibenden Eindruck in der Branche hinterlassen: Rund 60 Prozent der befragten Vertriebspartner halten es noch immer für wahrscheinlich, dass die Pandemie die Relevanz von Immobilieninvestitionen verstärkt. Deutlich wird dabei auch, wo die Schwerpunkte dabei liegen: Immerhin noch die Hälfte der Befragten möchte weiterhin die Allokation in Wohnimmobilien erhöhen, im vergangenen Jahr waren es sogar noch 85 Prozent. Auf der anderen Seite wollen nur noch rund 6 Prozent künftig mehr in Büroimmobilien investieren. Im Zeitverlauf ist zwischen 2013 und 2022 durchaus ein Trend zu Wohnen erkennbar.

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Die bevorzugte Nutzungsart ist plötzlich wieder Wohnen
Die bevorzugte Nutzungsart ist plötzlich wieder Wohnen: Das dürfte wohl auch an Corona liegen. © Wealthcap

Die aktuellen Entwicklungen rund um Inflation und Zinserhöhung wurden ebenfalls abgefragt: Demnach gehen mehr Umfrageteilnehmer davon aus, dass Immobilieninvestitionen wegen der Inflation an Bedeutung gewinnen als wegen der Zinssteigerungen. In Sachen Zinsen ist über die Hälfte der Befragten neutral eingestellt. Klarer ist das Meinungsbild bei der Relevanz von ESG-Kriterien, die auf Produktebene für die Mehrzahl der Befragten wichtig ist. Auch Zertifizierungen sind in den vergangenen Jahren immer bedeutender geworden.

 

Beim Blick in die einzelnen Faktoren von ESG sieht eine überwältigende Mehrheit der Befragten ökologische Faktoren als entscheidend an: Knapp 90 Prozent stimmen damit für das „E“ aus ESG, soziale und Governance-Faktoren sind jeweils für gerade einmal rund 6 Prozent am wichtigsten. Bei der Frage, wie sich die ESG-Kriterien auf die Performance der Investments auswirken, ist das Meinungsbild gespalten: Rund 40 Prozent sehen Performance-Vorteile, fast 50 Prozent allerdings auch Performance-Nachteile. Am besten würden die ESG-Kriterien noch in der Nutzungsart Büro implementiert werden.

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Eine Immobilie mit mehreren Mietern
Eine Immobilie mit mehreren Mietern: So sollte der Umfrage nach ein geschlossener deutscher Immobilienfonds aussehen. © Wealthcap

Streuung ist den Befragten wichtig – entweder über mehrere Objekte oder mehrere Mieter hinweg. Ein Objekt mit nur einem Mieter ist nur für rund 6 Prozent ein passendes Investment für einen geschlossenen deutschen Immobilienfonds. Qualitätsmerkmale sind für Kunden dagegen vor allem die Lage und dann die Historie des Anbieters, weniger die Höhe der Ausschüttungen. Am wenigsten wichtig sind die Objektqualität oder die Mieter.