Das Deutschland-Geschäft der UBS läuft wieder profitabel, sagt Christine Novakovic, Vorstandsvorsitzende und Leiterin Wealth Management der UBS Europe, im Interview mit dem Schweizer Finanzportal „Finews“. Sie erzählt von guter Laune und neuem Selbstbewusstsein innerhalb der Bank. Überraschend sei gewesen, wie viel neues Geld die Kunden selbst während der Corona-Pandemie den Vermögensverwaltern der Bank anvertraut hätten. Das Geschäft in Europa sei dementsprechend erfreulich verlaufen. Auch Deutschland trage mittlerweile seinen Teil dazu bei.
Dabei wies der Trend lange Zeit nach unten. „Als ich das Business vor drei Jahren übernommen habe, haben wir klare und teilweise auch harte Entscheidungen getroffen und das Geschäft neu aufgestellt“, sagt Novakovic. Im Rückblick hätten sich die Maßnahmen jedoch gelohnt.
Insbesondere richte die Bank ihren Blick noch stärker als bislang auf hochvermögende Kunden. Die Bank bedient seit 2020 sogenannte Affluent-Kunden, im Sinne der UBS sind dies Personen mit einem Vermögen von jeweils weniger als 10 Millionen US-Dollar, gesondert. Und in der Folge steigen seitdem die verwalteten Vermögen pro Berater.
Im Geschäftsjahr 2019 – die Zahlen für 2020 lassen noch auf sie warten – verwalteten die 1.900 Angestellten der UBS Europe insgesamt 144 Milliarden Euro. Der Bilanzgewinn lag bei 46,7 Millionen Euro. Von den damals zwölf europäischen Ländermärkten lieferten weniger als die Hälfte einen Vorsteuergewinn ab.
Etwas kleinlauter zeigt sich Novakovic im Interview, wenn es um die Situation kleinerer europäischer Märkte geht. Rückzüge aus dem einen oder anderen Land scheinen für die UBS eine Option zu sein. Zumindest würden sie finanzielle Ressourcen für eine Expansion innerhalb Deutschlands freisetzen. Details verrät Novakovic im Gespräch nicht. Nur etwas Historie: Das Bankhaus Lampe aus dem Hause Oetker stand vor kurzem bereits auf der Wunschliste. Zum Vertragsabschluss kam es jedoch nicht.
Das vollständige Interview finden Sie auf finews.ch.