Neues Unternehmen Das macht Marcus Vitt nach seinem Abschied von Donner & Reuschel

Marcus Vitt verlässt nach 14 Jahren im Vorstand die Privatbank Donner & Reuschel.

Marcus Vitt verließ im September 2024 die Privatbank Donner & Reuschel. Foto: Donner & Reuschel

Es ist nicht so, dass von Marcus Vitt seit seinem Abschied von Donner & Reuschel Ende September vergangenen Jahres nichts mehr zu hören und zu sehen gewesen wäre – ganz im Gegenteil. Auf Linkedin vermittelte der 59-Jährige in den letzten Monaten einen umtriebigen Eindruck: als Live-Berichterstatter bei der US-Präsidentschaftswahl in Washington, Beiratsmitglied, Besucher mehrerer Investmentkonferenzen.

Dass er dabei nicht nur in privater Mission, sondern auch „für Kunden“ unterwegs sei, ließ Vitt an der ein oder anderen Stelle durchblicken. Auch über den Umzug in ein Büro am Neuen Wall, unweit seiner alten Wirkungsstätte, berichtete er auf dem Karrierenetzwerk. Genaues zu seiner neuen Tätigkeit gab Vitt aber nicht bekannt.

Im Oktober sagte Vitt in einem Interview mit dem Abendblatt, er würde in der Finanzbranche „etwas Neues machen“ – und zwar selbstständig. „Fest steht bereits, dass ich die Vermögensverwaltung, das Family Office für wohlhabende Auftraggeber übernehme“, so das eher nebulöse Zitat in der Zeitung.

Marcus Vitt gründet eigenes Unternehmen

Auf Anfrage dieses Mediums äußerte sich Vitt zwar nicht, seinen Selbstständigkeit-Plan hat er aber offenbar in die Tat umgesetzt, wie nun aus dem Handelsregister hervorgeht. Vitt ist Geschäftsführer der jüngst gegründeten Vitt4Future GmbH und dürfte mit dem neuen Unternehmen – so legt es seine Äußerung im Abendblatt nahe – vermögende Mandanten beraten. Laut Handelsregister ist Gegenstand des Unternehmens „die Beratung in Fragen des Finanzwesens, Personaldienstleistungen/Coaching sowie Transaktions- und Kontaktvermittlung, einschließlich der Vermittlung von Immobiliengeschäften (Maklertätigkeit)“.

Schon bei seinem Abschied von Donner & Reuschel hatte Vitt angekündigt, nochmal „eine neue Herausforderung in der Bankbranche“ annehmen zu wollen. Zudem könne er sich vorstellen, in den ein oder anderen Aufsichtsrat einzutreten. Einen Posten hat Vitt indes abgegeben: Vor Kurzem schied er aus dem Vorstand des Bayerischen Bankenverbands aus. Baader-Bank-Chef Nico Baader folgte ihm in das Gremium, dem Vitt seit 2019 angehört hatte.

 

Deutlich länger war Vitt Vorstand „seiner Privatbank“. 2002 wurde er in den Vorstand des Vorgängerinstituts, der Conrad Hinrich Donner Bank, berufen. Ab 2010 war er Vorstandssprecher von Donner & Reuschel. Im Juli 2024 gab die Bank, dass Vitt das Haus Ende September auf eigenen Wunsch verlassen werde.

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