Podcast „Das große Bild“ mit Robert Halver „Deutschland ist nach wie vor der wirtschaftliche Fixstern der Eurozone“

Christian Hammes (links) spricht in der 1. Folge der 12. Staffel von „Das große Bild“ mit Robert Halver von der Baader Bank.

Christian Hammes (links) spricht in der 1. Folge der 12. Staffel von „Das große Bild“ mit Robert Halver von der Baader Bank. Foto: private banking magazin

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Robert Halver ist Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank – und Stammgast bei „Das große Bild“. Zum Auftakt der 12. Staffel des Podcasts spricht Halver mit Host Christian Hammes vor allem über den Zins, der Aktien- und Anleiheinvestoren derzeit gleichermaßen beschäftigt. Aber auch die konjunkturellen Aussichten für die USA, Europa und China standen bei Halver und Hammes auf der Agenda.

Die Standpunkte und Themen der aktuellen Podcast-Folge im Überblick: 

  • Die Zinserhöhungen sind aktuell Gift für die Aktienmärkte – noch
  • Warum Wohnungsmieten in den USA wichtig für die nächsten Zinsschritte sind
  • Die Zeichen mehren sich dafür, dass der Umfang negativer Inflationsmeldungen nachlässt
  • Es gibt einen Gewinner der aktuellen Wetterlage – und das ist nicht China
  • Und Europa? Unternehmen und Aktien brauchen eine konstruktive und nicht einengende Wirtschaftspolitik
  • Das Exportmodell Deutschland leidet unter den Energie- und Rohstoffpreisen – und unter dem Risiko, dass der Export nach China geopolitisch schwieriger wird
  • Andererseits bieten die gut geführten und flexiblen deutschen Unternehmen Chancen

Exklusiver Sponsor dieser Folge ist PGIM Investments
Dieser Podcast enthält Ansichten, Meinungen und Empfehlungen anderer Investment Manager, die nicht die Ansichten von PGIM darstellen. Die von PGIM geäußerten Ansichten stellen keine Anlageberatung dar, waren zum Zeitpunkt der Aufzeichnung korrekt und können sich ändern. Mehr über PGIM Investments erfahren.

 

 

Die neue Episode können Sie auch über Spotify, Apple Podcasts, Deezer oder Soundcloud hören.
Alle bereits erschienenen Folgen von „Das große Bild“ finden Sie hier. Der Podcast wird vom private banking magazin in Zusammenarbeit mit dem Eta Family Office erstellt und von mjnt. produziert.

Für alle Hörer, Begeisterten und Kritiker: Wir freuen uns über Feedback und auch Themenwünsche & -vorschläge für die kommende Podcast-Staffel. Einfach mailen an: [email protected]

 

 

 

Höchst persönlich: Nachgefragt bei Robert Halver

Im Anschluss an die Podcast-Gespräche hat Christian Hammes noch Fragen an seine Gäste parat, die sich nur am Rande um das Geschehen an den Kapitalmärkten drehen – persönliche Fragen. Robert Halver sprach nach der Aufzeichnung der ersten Folge der neuen Staffel von „Das große Bild“ über den „Retter der Marktwirtschaft“, Borstenvieh und in welche Aktie er für seinen Enkel investieren würde.

Christian Hammes: Wenn ich Sie beobachte, Ihre Kommentare lese, frage ich mich oft: Was würden Sie eigentlich beruflich machen, wenn es keinen Kapitalismus gäbe?

Robert Halver: Ich glaube, dann würde ich den Kapitalismus einführen, aber in seiner deutschen Version in Form – der sozialen Marktwirtschaft. Und ich würde als Wirtschaftspolitiker alles dafür tun, dass die Marktwirtschaft rund läuft, damit wir Sozialleistungen zahlen können. Das wäre dann mein Berufstitel: der „Retter der Marktwirtschaft und der Menschheit“ (lacht).

Sie wären also Politiker geworden... 

Halver: Also ehrlich gesagt, nein, das wäre ich nicht. Ich bin politisch sehr interessiert und bringe mich ein. Aber im Augenblick habe ich mit dem Dunstkreis, der über Berlin hängt, einige Probleme. Da können Sie sagen: Dann müssen Sie das doch machen. Aber ich bleibe das, was ich bin: Kapitalmarktanalyst und schieße offen – aber ich schieße.

Dann wären Sie in einer Welt ohne Kapitalismus Philosoph geworden. Ich sehe Sie jetzt schon mit der Frisur von Richard David Precht neue Gesellschaftsmodelle herbeireden.

Halver: Wissen Sie, was mich immer geprägt hat, so als Junge vom Lande? Mein Opa und mein Vater sagten immer, es gibt Naturgesetze. Ein Samen, der in die Erde gesteckt wird, der wächst. Aber das kann er nur, wenn er gedüngt wird, wenn man ihn hegt und pflegt. Genauso ist das auch mit dem Borstenvieh, den Lämmern oder Ziegen. Das heißt, man hat eine Verantwortung für das, was man macht. Und manchmal denke ich mir, sollte vielleicht der eine oder andere Politiker in Berlin mal einen Schweinestall besuchen.

Wenn Sie heute Ihren Karriereweg nochmal mit dem heutigen Wissen gehen würden: Was würden Sie anders machen?

Halver: Mit dem heutigen Wissen? Da wäre ich ja Multimillionär. Eine wunderbare Aussicht. Aber ich glaube, ich würde nicht viel anders machen. Ich hatte mal vor, Steuerberater zu werden. Ein ehrenwerter Beruf, ganz klar. Aber das hätte zu meinem Naturell nicht gepasst.

Wenn Sie Karriereberater geworden wären und nun junge Leute beraten würden, die heute aufgrund unseres – manchmal nicht ganz zu Unrecht schlechten Rufs – von der Finanzbranche fernbleiben. Was würden Sie denen zurufen, um sie doch auf unsere Seite zu bringen?

Halver: Ich glaube, es ist sehr wichtig, sich Zeit zu nehmen und sich zu fragen: Was bin ich für ein Typ, was kann ich, was kann ich nicht? Es sollte nicht das Ansinnen sein, möglichst schnell Geld zu verdienen. Diese Zeiten sind der Bankenbranche vorbei. Es muss das sein, wo ich eine Profession habe. Wenn das dann die Anlageberatung ist, sollte man das unbedingt machen und diesen Weg konsequent gehen. Wenn man eher der Handwerker ist, sollte man das machen. Und das sage ich Ihnen: Ich habe in meinem Bekanntenkreis viele Handwerker, die kommen zurzeit aus dem Schmunzeln nicht mehr raus.

Die letzte Frage und da bin ich sehr gespannt. Sie dürfen für Ihre Enkel einen beträchtlichen Betrag in eine Aktie investieren. Welche wäre es?

Halver: Ich würde eine Aktie nehmen, die regelmäßig eine hohe Dividende zahlt. Das wäre also ein typischer Konsumwert. Wenn ich jetzt Nestlé sage, habe ich einige, die schreien laut auf. Aber Nestlé ist ein Wert, der im Ernährungsbereich immer eine schöne Dividende gezahlt hat und in Zukunft auch wahrscheinlich noch zahlen wird. Oder ich gucke mir Warren Buffet an mit seinen Anlagen. Ich glaube, da habe ich längerfristig viel Spaß dran. Also Value-Werte mit vernünftiger Dividende, die zwar nicht im Jahr um 40 Prozent steigen, mir aber langfristig ein wunderbares Zubrot bieten. Übrigens: So lege ich auch mein Geld an.

 

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