Richard Schmidt erklärt, warum er den Tech-Sektor trotz aller Skepsis für unverzichtbar hält und warum gerade jetzt die Grundlage für die nächste Wachstumsphase gelegt wird. Ein Schlüsselbegriff sind dabei AI-Agents, intelligente, selbstlernende digitale Agenten, die nicht nur Software entwickeln, sondern auch Produktionsprozesse steuern und ganze digitale Fabriken managen könnten. Diese Entwicklung könnte die bisherige Software-Industrie komplett umkrempeln. Besonderes Augenmerk gilt Nvidia und TSMC, den beiden dominierenden Akteuren in der Halbleiter-Wertschöpfungskette. Auch TSMC spielt mit seiner Chipfertigung in Taiwan eine Schlüsselrolle.
Darüber hinaus beleuchten Hammes und Schmidt die geopolitischen Unterschiede: Die USA treten in Technologiefragen geeint auf, vernetzen Politik und Industrie und sichern so ihre Führungsrolle. Europa hingegen kämpft mit Fragmentierung und fehlender Dringlichkeit, obwohl es über exzellente Ingenieure, starke Ausbildungssysteme und kritische Schlüsseltechnologien wie Lithographie-Maschinen verfügt.
Quantencomputing: Während Google und andere daran arbeiten, sehen Schmidt und seine Analysten in den nächsten drei bis fünf Jahren noch keine marktreife Anwendung. Auf der Sektorenseite rückt Schmidt neben Tech auch Pharma in den Blick: Nach regulatorischen Eingriffen in den USA kehrt der Sektor zurück und bietet als defensives Gegengewicht stabile Erträge in einem strukturellen Megatrendfeld (Gesundheit, Langlebigkeit).
Zudem analysiert Schmidt die US-Bankenlandschaft: Die Regionalbankenkrise hat große Institute wie JP Morgan gestärkt. Durch massive Einlagenzuflüsse, eine starke technologische Aufstellung (Blockchain-Nutzung) und hohe Nettozinserträge sichern sie sich Dominanz – während europäische Banken weiter hinterherhinken.
Trumps Steuerreform 2026 könnte diesen Effekt verstärken: Steuerfreie Überstunden und Trinkgelder, niedrigere Einkommenssteuern für breite Bevölkerungsschichten und großzügige Sofortabschreibungen machen die USA noch attraktiver für Investitionen und stärken den Arbeitsmarkt.
Europa: Trotz schwächerem Wachstum besitzt der Kontinent Wettbewerbsvorteile durch seine gut ausgebildeten Fachkräfte, industrielles Know-how und Innovationskraft. Doch ohne politischen Zusammenhalt und konsequenten Schutz geistigen Eigentums könnte dieser Vorsprung in einer von KI getriebenen Welt gefährdet sein.
Rohstoffe und alternativen Assets: Schmidt erklärt, warum Gold in institutionellen Portfolios fast immer einen Platz hat. Nach dem Durchbruch der Marke von 2.080 US-Dollar pro Unze stieg der Goldpreis auf über 3.700 US-Dollar – getrieben durch chinesische Käufe und geopolitische Unsicherheiten. Er sieht weiter Potenzial, besonders in einem Umfeld sinkender Zinsen, hoher Staatsverschuldung und wachsender Inflationssorgen.
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