Im fünften und letzten Schritt ging es um die Dokumentation und interne Kommunikation. So wurden alle Feri-spezifischen Sachverhalte und Regeln zur GIPS-Umsetzung in einer GIPS-Policy dokumentiert. Auf deren Grundlage mussten aussagefähige GIPS-Präsentationen erstellt sowie Portfoliomanager und Kundenbetreuer geschult werden.
Wichtig war dabei, die Kundenberater mit einem möglichst effizienten Prozess beim künftigen Einsatz der GIPS-Präsentationen zu unterstützen. Beispielsweise zeigen wir die GIPS-Performance-Zahlen eines Composites künftig komprimiert auf einem Onepager. So können die Berater mit dem Kunden die für ihn interessanten Punkte auf einen Blick besprechen. Weitere GIPS-Informationen und Erläuterungen, die gemäß der Standards ausgehändigt werden müssen, sind auf zwei zusätzlichen Seiten zusammengefasst.
Quelle: Feri
Um den Beratern mehr Sicherheit im praktischen Einsatz zu geben, wurden zudem alle Fragen zur GIPS-Anwendung in einem FAQ-Dokument zusammengefasst, das laufend erweitert wird. Zudem haben wir die gesamten internen Prozesse so organisiert, dass sich der Zusatzaufwand für den Berater minimiert. Alle Unterlagen werden ihm stets aktuell in einem speziellen Verzeichnis modular bereitgestellt; er muss lediglich vor dem Kundentermin die passenden Präsentationsfolien auswählen.
Auch wenn es sich um einen größeren Projektaufwand handelte, stehen für Feri die Vorteile eindeutig im Vordergrund. Unsere GIPS-Darstellung der Anlagestrategien erlaubt jedem Neukunden, unsere Leistungsfähigkeit als Vermögensverwalter objektiv einzuschätzen und mit anderen Anbietern zu vergleichen.
Die ersten Kundenreaktionen sind sehr positiv und zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Neben den Vorteilen auf Mandantenseite nutzt Feri den Standard aber auch selbst: Die GIPS zwingen erstens das Management, die eigene Positionierung am Markt und das entsprechende Strategieangebot klar zu definieren, regelmäßig kritisch zu überprüfen und wenn nötig anzupassen.
Zweitens haben die GIPS auch einen erzieherischen Effekt: Sie fördern die stringente Einhaltung von internen Investmentprozessen und schärfen den Blick für eine strategiekonforme Steuerung der Kundenportfolios. Drittens schaffen die GIPS ein strukturiertes Performance-Gedächtnis, also einen einheitlichen, qualitätsgeprüften, vollständigen und verbindlichen Track Record zur Performance aller Investmentstrategien. Kurz - um: Nie mehr unterschiedliche Zahlen zum gleichen Sachverhalt. Und zu guter Letzt: Mit der Einführung des Standards sind gleichzeitig auch starke Grundlagen für ein internes, effizientes Investment-Controlling gelegt. Unser Fazit: zur Nachahmung empfohlen.
Über den Autor:
Dr. Andreas Schmidt-von Rhein ist seit 2016 Vorstand der Fereal, der deutschen KVG-Tochter der Feri-Gruppe. Er arbeitet seit 2014 bei Feri und leitet dort zudem das Risikomanagement und -controlling für die Investments der gesamten Gruppe.