Nach Schlag gegen Darknet-Drogendealer 100 Millionen Euro: Bankhaus Scheich verkauft Kryptowährungen für Staatsanwaltschaft

Laptop im Darknet

Laptop im Darknet: Im Rahmen der Hauptverhandlung hatten sie auf die Herausgabe der verschiedenen Währungen verzichtet. Foto: IMAGO / Silas Stein

Das Bankhaus Scheich hat für die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main verschiedene Kryptowährungen abverkauft und dabei circa 100 Millionen Euro erlöst. Ermittler der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) hatten die Kryptos im Rahmen eines großangelegten Ermittlungsverfahrens gegen drei Drogendealer im Darknet beschlagnahmt.

Die drei Täter wurden bereits im Sommer dieses Jahres wegen bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge jeweils zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Im Rahmen der Hauptverhandlung hatten sie auf die Herausgabe der verschiedenen Währungen verzichtet, wodurch diese in das Eigentum des Landes Hessen übergingen.

Grundlage für die Verwertung ist eine im Dezember dieses Jahres durch die ZIT für das Land Hessen mit dem Bankhaus Scheich geschlossene langfristige Rahmenvereinbarung, auf Basis derer auch zukünftige Verwertungen beschlagnahmter Kryptowerte erfolgen sollen. Damit habe das Land Hessen die Voraussetzungen für eine marktgerechte und finanzmarktregulierte Verwertung von Kryptowährungen durch ein hochspezialisiertes sowie in Hessen ansässiges Unternehmen geschaffen, hieß es in einer Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft.

Das Bankhaus Scheich wurde 1985 in Frankfurt am Main gegründet und ist nach eigenem Bekunden heute einer der führenden Spezialisten an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) sowie eines der ersten regulierten Institute im Bereich der digitalen Assets. Das inhabergeführte Bankhaus Scheich ist als Market Maker in Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und digitalen Assets tätig.

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