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Danske-Invest-Studie mit Bernd Ankenbrand „Empfehlungen von Anlageexperten spielen für Anleger kaum eine Rolle“

Professor Bernd Ankenbrand

Professor Bernd Ankenbrand

Höchstmögliche Rendite bei geringstmöglichem Risiko: Dieses ökonomische Prinzip muss nicht das alleinige Ziel von sinnvollen Anlagestrategien sein, so die Ausgangsthese der Studie. Denn Investment-Entscheidungen werden heute nicht mehr nur anhand von Renditeerwartungen und Volatilitäts-Toleranzen getroffen. Vielmehr spricht Einiges dafür, dass die als individuell sinnvoll empfundene Kapitalanlage – je nach Investor – unterschiedlichen Erwartungen und Ansprüchen genügen muss. Die Studie von Danske Invest und Prof. Ankenbrand möchte beleuchten, welchen „Sinn“ die Investoren in ihren Anlagen zu finden erwarten und nach welchen Maßstäben sich diese Sinn-Suche richtet.

Investoren und Finanzdienstleister „ticken“ unterschiedlich

Im Mittelpunkt steht folglich das Wechselspiel der Frage, (1) welche Maßstäbe vermögende Anleger anwenden, und (2) von welchen Maßstäben Finanzdienstleister glauben, dass vermögende Anleger sie anwenden. Demzufolge liefert die Studie Ergebnisse aus zwei Perspektiven: Einmal die Einschätzung der Anleger selbst, dann aber auch Einsichten bezüglich der Übereinstimmung beziehungsweise Nicht-Übereinstimmung zwischen Anlegern und Finanzdienstleistern. Im direkten Vergleich können zum Teil große Wahrnehmungslücken festgestellt werden, die bei einer Investment-Entscheidung leicht zu Fehlschlüssen führen können. Gerade die Fehlinterpretation des individuellen Maßstabs kann zu falschen Argumentationslogiken, Produktempfehlungen und Service-Angeboten führen, die dann – in letzter Konsequenz – vom Anleger als „sinnlos“ empfunden werden.

Erste Ergebnisse der Studie zeigen, dass Finanzdienstleister grundsätzlich ein gutes Verständnis für die Maßstäbe ihrer Kunden haben. Andererseits weisen die Ergebnisse zugleich auch auf deutliche Abweichungen („Gaps“) in der Wahrnehmung hin. Diese Gaps zu erkennen und zu schließen, stellt einen wichtigen Schritt in der Entwicklung sinnvoller Anlagestrategie dar. So geben 9 Prozent der Anleger an, bei ihren Anlageentscheidungen auf das Urteil von Anlageexperten zu vertrauen. Dagegen gehen 42 Prozent der Finanzdienstleister davon aus, dass Anleger bei ihren Anlageentscheidungen auf das Urteil von Anlageexperten vertrauen.

„Gap“ zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung

Die zentralen Erkenntnisse lauten in diesem Fall: Die Einschätzungen von Anlageexperten spielen für Anleger im Rahmen des Entscheidungsprozesses keine übergeordnete Rolle. Und: Finanzdienstleister neigen dazu, die Rolle von Expertenmeinungen im Entscheidungsprozess zu überschätzen. Der Gap zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung beträgt 33 Prozent. Dieser Wert zeigt auf, wie deutlich die Maßstäbe von Investoren und Finanzdienstleistern für sinnvolle Anlagestrategien auseinander gehen.

So besteht die Hauptgefahr des Gaps darin, Beratungsbedarfe falsch einzuschätzen und mithin eine Argumentationslogik zu knüpfen, die sich in weiten Teilen auf Expertenmeinungen stützt. Infolge des Gaps gehen diese an den Beratungsbedürfnissen der Anleger vorbei und sind für die Mehrzahl der Investoren bei Ihren Anlageentscheidungen nicht maßgeblich. Demgegenüber neigen Finanzdienstleister dazu, die Rolle von Expertenmeinungen im Entscheidungsprozess zu überschätzen.

Interessierte Anleger und Finanzdienstleister können unter folgendem Link an der Umfrage teilnehmen: Studie "Sinnvolle Anlagestrategien".

Die Ergebnisse der Umfrage werden auf dem Fonds Professionell Kongress 2017 in Mannheim am Mittwoch, den 25.01.2017, von Prof. Ankenbrand vorgestellt.

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