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Danske Invest-Studie „Anlagestrategien mit Sinn“ Was Investoren wirklich wollen und Finanzdienstleister wissen sollten

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Investoren mangelt es an Vertrauen

Ohne Zweifel ist Vertrauen eine immens wichtige und wertvolle „Währung“ im Verhältnis zwischen Anleger und Finanzdienstleister. Schließlich ist der Finanzdienstleister ja ein Experte auf seinem Gebiet oder ist es zumindest in seiner Selbstwahrnehmung. Aber vertraut der Anleger der Expertise seines Finanzdienstleisters wirklich? Intuitiv würde man wohl eher bejahen, doch die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass die Relevanz des Expertentums in Bezug auf Anlageentscheidungen deutlich schwächer ausgeprägt ist als mutmaßlich angenommen. Denn faktisch vertraut nur ein Drittel der Anleger bei Investments auf die Stimme des Experten. Demgegenüber gehen jedoch sage und schreibe knapp 80 Prozent der Finanzdienstleister davon aus, dass Investoren bei ihren Anlageentscheidungen auf einen Experten vertrauen.

So ist es auch nicht weiter überraschend, dass sich weitere Wahrnehmungslücken offenbaren, wenn es um Handlungsempfehlungen von Finanzdienstleistern im Fall einer veränderten Kapitalmarktsituation geht. Bei der Einschätzung der Aussage „Anleger erwarten, dass sie informiert werden, wenn sie aufgrund der Kapitalmarktsituation aktiv werden sollten”, gehen über 80 Prozent der Finanzdienstleister davon aus, dass Anleger ein Interesse an Beratung besitzen. Doch in Wirklichkeit wünscht selbst in einer solchen Situation fast ein Drittel der Anleger ausdrücklich nicht informiert zu werden.

Maßstäbe verschieben sich

Die Sinnökonomie besagt: Nur wer die individuellen Maßstäbe seines Gegenübers kennt, kann dessen Erwartungen zielgerecht erfüllen. In dieser Hinsicht zeigt die Danske Invest-Studie auf, wie wichtig es ist, die jeweils geltenden Maßstäbe zu erkennen und immer wieder wechselseitig transparent werden zu lassen. Dies gilt umso mehr, als sich diese Maßstäbe im Zeitablauf verändern und weiterentwickeln.

Daher belegen die Umfrageergebnisse die signifikante Verschiebung der Maßstäbe, die sich in den wechselseitigen Wahrnehmungslücken der Anleger und Finanzdienstleister widerspiegelt. Im Umkehrschluss relativiert sich der Geltungsanspruch der Rendite im Hinblick auf sinnvolle Anlagestrategien zumindest teilweise. Neben Rendite- und Risikokalkülen treten also weitere Entscheidungsfaktoren, die dafür maßgeblich sind, was für den einzelnen Anleger individuell sinn- und damit wertvoll ist und was nicht.

Über die Studie

Die Daten wurden in einer Online-Befragung vom 13.12.2016 bis 11.01.2017 erhoben. An der Umfrage haben 361 Personen teilgenommen, davon bezeichneten sich 47 Prozent als Anleger, 53 Prozent als Finanzdienstleister.

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