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Danske Invest Politische Turbulenzen geben Schwellenländern wirtschaftlichen Aufwind

Morten Lund Ligaard, Chief Portfolio Manager beim dänischen Asset Manager Danske Invest: „Osteuropa zeichnet sich durch einen wachsenden Wohlstand und eine steigende Konsumnachfrage aus“.

Morten Lund Ligaard, Chief Portfolio Manager beim dänischen Asset Manager Danske Invest: „Osteuropa zeichnet sich durch einen wachsenden Wohlstand und eine steigende Konsumnachfrage aus“.

„Die osteuropäischen Länder sind konjunkturell nicht so stark aufgestellt wie die westeuropäischen Länder. Daher beginnt in Osteuropa nun ein Aufholprozess, der durch ein wettbewerbsfähiges Lohnniveau und relativ gut ausgebildete Arbeitskräfte gestützt wird“, so Ligaard. „Wir müssen jedoch berücksichtigen, dass das starke Wachstum in der zweiten Hälfte 2017 vor allem durch die florierende Konjunktur in Westeuropa und die gute Entwicklung in der Binnennachfrage gestützt wurde. Die Binnennachfrage wiederum erhielt Auftrieb durch die steigenden Löhne.“

Putin und sein Einfluss

Der mögliche Austritt aus der Nato war der letzte große Paukenschlag des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der die Welt in Aufregung versetzte. Zuvor geriet die Türkei mit ihren Militäraktionen gegen Syrien in die Nachrichten. Doch ist die Türkei nur für Negativschlagzeilen gut? Ganz im Gegenteil, konstatiert Morten Lund Ligaard. Er findet gerade hier mehrere gut geführte Unternehmen, die einen genauen Blick wert sind. Und gerade die politischen Turbulenzen steigern die Attraktivität türkischer Papiere.

So haben der gescheiterte Militärputsch und Erdogans Machtverschärfung dazu geführt, dass der türkische Markt im Vergleich zu den globalen Schwellenländern ungewöhnlich günstig gehandelt wird. So ist zum Beispiel ein 40-prozentiger Nachlass auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis der nächsten zwölf Monate möglich. Insofern sind die vielen negativen Markteinflüsse bereits eingepreist.

Nun könnte auch nach dem Einfluss von Putins Russland-Politik auf den Rest von Osteuropa gefragt werden. Doch hier gibt der Fondsmanager Entwarnung: „Natürlich beeinflussten die Spionageaffäre oder die amerikanischen Sanktionen den russischen Markt. Doch für den Rest von Osteuropa gilt das eher weniger. Hier ist entscheidend, wie sich der Westen entwickelt. Denn immerhin gehen etwa 75 Prozent der Exporte nach Westeuropa.

Finanzsektor verheißungsvoll

Diese Entwicklung hält laut Ligaard weiter an und birgt damit für Investoren viele Chancen auf Rendite. Der Fondsmanager setzt auf einen Bottom-Up-Prozess und findet interessante Unternehmen vor allem im Finanzsektor, wo die Verbreitung von Bank- und Versicherungsprodukten im westeuropäischen Vergleich gering ist. Auf Länderebene wird Ligaard in Polen oder Rumänien fündig. Der große Unterschied des von Ligaard und seinem Team gemanagten Danske Invest Eastern Europa ex Russia Fonds zu anderen Osteuropa-Produkten ist der Ausschluss von Russland-Investments.

Ins Portfolio kommen nur Unternehmen mit der richtigen Kombination aus Delta, Qualität und Bewertung. Mit dem Delta können Veränderungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens hervorgerufen werden. Zudem wollen die Fondsmanager mit den Unternehmen in einen intensiven Austausch treten. „Bevor wir investieren, versuchen wir immer das Management zu treffen und das Unternehmen bestmöglich kennenzulernen. Wir sind langfristige Investoren und wollen auch über die nächsten Wochen und Monate ruhig schlafen können. Daher versuchen wir möglichst präzise vorherzusehen, wohin sich der Markt in den nächsten Wochen dreht“, erklärt Ligaard.

Unter den Top-3-Positionen finden sich Titel aus den Sektoren Finanzen, Energie und zyklische Konsumgüter. Für Ligaard liegen die Vorteile klar auf der Hand, zeichnen sich diese Sektoren doch durch einen guten Umgang mit dem wachsenden Wohlstand und der steigendem Konsumnachfrage in Osteuropa aus.

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