private banking magazin: Moin, Amundi. Das Amundi German Masters findet ab dem kommenden Jahr auf dem Golfplatz Green Eagle vor den Toren Hamburg statt. Eine sehr gute Wahl. Was hat den Ausschlag gegeben?
Daniel Reitz: Aus Sicht von Amundi hatten wir im Golf & Country Club Seddiner See drei Jahre einen großartigen Partner. Unser Ziel ist es aber, Damengolf deutschlandweit zu promoten und zu fördern. Insofern fand ich die Auswahl des golfaffinen Großraumes Hamburg von Beginn an sehr gut. Green Eagle war mir von der Porsche European Open ein Begriff. Als etablierter und bekannter Turnierschauplatz war er für uns erste Wahl. Mit dem Wechsel nach Green Eagle bei Hamburg verbinden wir die Absicht, das Turnier in den nächsten drei Jahren gemeinsam mit dem Veranstalter U.Com auf das nächste Level zu heben.
Was darf der Freund des Golfsports erwarten?
Reitz: Das Amundi German Masters wird in mehrerlei Hinsicht neue Maßstäbe setzen. Mit der Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele in Paris, Esther Henseleit, der Siegerin des Amundi German Masters 2024, Alexandra Försterling, sowie Helen Briem, Europas größtem Nachwuchstalent im Profigolf, bieten wir aus sportlicher Sicht Damengolf auf Top-Niveau. Der Faktor Entertainment kommt aber auch nicht zu kurz: Das Amundi-Riesenrad am 18. Grün wird mit Sicherheit ein Highlight für die Zuschauer.
Was verbindet Amundi mit dem Golfsport?
Reitz: Das Streben nach Spitzenleistungen und bestmöglichen Ergebnissen kennzeichnet Amundi genauso wie Golf. Zugleich gehören Diversität und Chancengleichheit zu unserer Unternehmensphilosophie. Deshalb engagieren wir uns als Sponsor, zum Beispiel auch beim Major-Turnier Amundi Evian Championship, international für den Damensport. Daneben fördern wir auch junge Spielerinnen auf ihrem Weg an die Spitze.
2024 gab es ein richtig spannendes Stechen. Womit rechnest Du dieses Jahr?
Reitz: Die vergangenen drei Jahre des Amundi German Masters waren immer wieder gekennzeichnet durch spannende Finaltage. Die Damen kämpfen bis zum letzten Loch, und ein Golfplatz wie Green Eagle mit viel Wasser sorgt eben auch auf der Schlusslinie noch für viele Überraschungsmomente. Insofern gehe ich wieder davon aus, dass es knapp und spannend wird.
Nimm uns doch mal mit in Dein Golf-Jahr. Was waren besondere Erlebnisse?
Reitz: Ein guter Freund von mir hat dieses Jahr in unserem Heimatclub am Starnberger See das „Feldafing Masters“ initiiert. Mit mehr als 80 Teilnehmern ein voller Erfolg, so dass das Turnier hoffentlich eine feste Größe im lokalen Turnierkalender werden wird. Da haben wir als Amundi VIP-Plätze für das Amundi German Masters gesponsort – die jeweiligen Gewinner der Nettoklassen können sich jetzt auf Green Eagle freuen.
Was reizt Dich so besonders an dem Sport?
Reitz: Golf ist ein unglaublich technischer Sport, der darüber hinaus eine mentale Stärke erfordert, um über 18 Löcher zu bestehen. Du selbst bist dafür verantwortlich, wie erfolgreich Du bist. Ist leider auch eine Frage, wieviel Zeit man bereit ist zu investieren. Was Golf von anderen Sportarten unterscheidet, ist die Möglichkeit, sowohl allein als auch gemeinsam mit Freunden oder Familie zu spielen, auch können Fortgeschrittene mit Anfängern spielen.
Welche Fehler lässt Du bei Dir durchgehen?
Reitz: Ich streue weiterhin zu viel bei meinen Abschlägen, insbesondere wenn ich nicht oft genug auf dem Platz bin. Da bin ich dann großzügig mit mir. Beim kurzen Spiel allerdings habe ich einen hohen Anspruch an mich selbst – ich muss aufgrund der erwähnten Streuung öfter den Score über das kurze Spiel retten.
„Das ist doch kein Sport“, dröhnt stets der Alt-Herren-Fußballer. Was entgegnen wir?
Reitz: So wie Fußball heute deutlich athletischer ist als zu Zeiten der Weltmeister von 1990, so hat der Golfsport seit Tiger Woods und der nachfolgenden Generation eine gewaltige Entwicklung hinsichtlich Technik, Material und insbesondere Athletik gemacht. Dies trifft vornehmlich auch auf das professionelle Damengolf zu. Die Tage der Proetten sind geprägt durch unterschiedlichste Trainingsprogramme – sehr gut zu beobachten beim ProAm-Turnier, auf das ich mich schon jetzt freue.
Das private banking magazin ist erneut Medienpartner der Amundi German Masters – und wir spielen auch das ProAm wieder mit. Private Banking und Golf – Deine Gedanken dazu?
Reitz: Ich denke, das passt gut. Es gibt auf regionaler Ebene viele Einladungsturniere, bei denen Privatbanken beziehungsweise Private-Banking-Einheiten deren Kunden einladen. Allerdings würde ich Golf nicht auf eine reichere Ü50-Gruppe limitieren wollen. Es gibt heute eine breite Verteilung an Zielgruppen, die Golf spielen. Wichtig ist es, den Nachwuchs anzusprechen. Hierbei hilft beispielsweise das Projekt „Abschlag Schule“ des Deutschen Golf Verbands, welches Schülern die Möglichkeit bietet, einfach in den Golfsport hineinzuschnuppern, entweder im Klassenverbund oder auch als Schul-AG. Dies kann wahlweise auf einer Golfanlage oder in der Schulsporthalle stattfinden.
Short for the money – long for the show. Wo stehst Du? Taktiker oder Longhitter?
Reitz: Im Herzen Longhitter, aber am Ende dann doch Taktiker. Ich habe zwar weiterhin Spaß an einem langen Drive, aber gute Scores bei mir kannst Du daran festmachen, dass ich vor dem Schlag den Kopf eingeschaltet habe und vielleicht auch eher den sicheren Schlag genommen habe. Da ich aber aus Lust am Golf und für den Spaß spiele, gehe ich dann zwischendurch trotzdem auf die Tigerline und freue mich wie ein Kind, wenn es dann doch einmal geklappt hat.