Auch im Norden im Trend Dänische Alterversorger setzen auf Private Equity statt Aktien

Die dänische Hauptstadt Kopenhagen

Die dänische Hauptstadt Kopenhagen: Die Zentralbank des Landes hat hier ihren Sitz Foto: Imago Images / Agefotostock

In den vergangenen neun Monaten haben Versicherungen und Pensionseinrichtungen in Dänemark mehr in ungelistete Beteiligungen investiert als in börsengelistete Aktien. Einem Bericht von „IPE“ zufolge, belegen das Daten der dänischen Zentralbank, die den Zeitraum bis Ende März analysiert hat.

Seit Januar 2018 hat die Branche demnach 291 Milliarden Dänische Kronen (DKK), umgerechnet 39,1 Milliarden Euro, in Aktien investiert, davon 119 Milliarden DKK in börsennotierte und 172 Milliarden DKK in nicht börsennotierte Aktien und Beteiligungen. „Ein größerer Teil der Mittel des Sektors wurde in nicht börsennotierte Beteiligungen investiert, die im März 2021 fast die Hälfte der gesamten Anlagen ausmachten“, so die Zentralbank in einem Statement. Sie merkte an, dass nicht börsennotierte Aktien oft weniger liquide seien als ihre börsennotierten Gegenstücke, da sie kurzfristig schwieriger zu verkaufen sind.

Andererseits sind sie, so die Zentralbank, für Versicherungs- und Pensionsgesellschaften von Vorteil, weil diese langfristige Investitionen tätigen und daher von einer Liquiditätsprämie als Ausgleich für die Illiquidität profitieren können. Gleichzeitig sind einige nicht börsennotierte Aktien, beispielsweise Immobilien für Versicherungs- und Pensionsgesellschaften mit stabilen und kontinuierlichen Cash Flows verbunden. Der Bekanntmachung zufolge investierte der Altersvorsorgesektor zunehmend in Eigenkapitalbeteiligungen (gelistet und ungelistet). Die sektorweite Allokation stieg im März 2021 auf 42 Prozent des Gesamtvermögens, gegenüber 35 Prozent im Januar 2018. Die Allokation bei Anleihen ist im gleichen Zeitraum von 56 auf 51 Prozent gesunken.

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