CS Global Wealth Report 2018 Vermögen der Deutschen wächst rasant

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Insgesamt stammen rund 30 Prozent des vermögensstärksten Prozents der erwachsenen Weltbevölkerung aus Europa, und davon stammt wiederum fast ein Fünftel aus Deutschland. Dies spiegelt den hohen Stand des Gesamtnettovermögens deutscher Haushalte wider.

Die Vermögensungleichheit in Deutschland ist nicht extrem ausgeprägt. Die Studienautoren schätzen den Anteil des vermögensstärksten Prozents der Erwachsenen am Gesamtvermögen auf rund 30 Prozent, was nach internationalen Maßstäben vergleichsweise moderat ist. Dennoch besitzen rund 41 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland ein Vermögen von weniger als 10.000 US-Dollar. Am oberen Ende der Skala ist der Anteil der Vermögen über 100.000 US-Dollar viermal so hoch wie der weltweite Durchschnitt.

Global betrachtet trugen die USA mit 6,3 Billionen US-Dollar am stärksten zum weltweiten Vermögenszuwachs bei. Damit steigerte sich das US-Gesamtvermögen auf 98 Billionen US-Dollar. Im Zuge dessen setzten die USA ihr seit 2008 ungebrochenes jährliches Wachstum beim Gesamtvermögen und Vermögen pro Erwachsenem fort. Auch bei den Millionären waren die USA mit einer Gesamtzahl von 17.350.000 tonangebend – im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 5,3 Prozent.

Weiter ist China mittlerweile fest auf dem zweiten Platz in der weltweiten Vermögenshierarchie verankert. Das Land wies einen Anstieg beim Vermögen der Privathaushalte um 2,3 Billionen US-Dollar aus und steigerte sein Gesamtvermögen auf 52 Billionen US-Dollar. Eine prognostizierte Steigerung um weitere 23 Billionen US-Dollar in den nächsten fünf Jahren würden den Anteil des Landes am weltweiten Vermögen von 16 Prozent im Jahr 2018 auf knapp über 19 Prozent im Jahr 2023 steigen lassen.

Die Schweiz mit 530.240 US-Dollar und Australien mit 411.060 US-Dollar sind beim Durchschnittsvermögen pro Erwachsenem erneut an der Weltspitze.

Die positive Entwicklung wird sich laut Studie in den kommenden Jahren fortsetzen: Das weltweite Vermögen soll laut Prognosen im Verlauf der nächsten fünf Jahre um knapp 26 Prozent auf 399 Billionen US-Dollar im Jahr 2023 steigen. Die Schwellenländer dürften dabei für 32 Prozent des Wachstums verantwortlich sein, obwohl auf sie nur 21 Prozent des aktuellen Vermögens entfallen. Die Anzahl der Millionäre wird während der nächsten fünf Jahre deutlich ansteigen und ein neues Allzeithoch von 55 Millionen erreichen.

Über die Studie:
Für die mittlerweile 9. Auflage des Credit Suisse Global Wealth Report hat das Credit Suisse Research Institute frei zugängliche zum Vermögen von 5 Milliarden Erwachsenen aus rund 200 Ländern ausgewertet.

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