CS Global Wealth Report 2019 Frauen hängen Männer beim Vermögenszuwachs ab

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Dies erklärt sich laut Studie zum Teil dadurch, dass sie wegen geringerer Einkommen nur bedingt selbst Vermögen aufbauen konnten, zum Teil durch Verwitwung und zu einem weiteren Teil dadurch, dass Frauen aufgrund ihrer höheren Lebensdauer länger an ihrer Erbschaft festhalten als männliche Erben. Die schwächere Vererbung von Vermögen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts trug zu einer Verringerung des relativen Vermögens von Frauen bei, da diese stärker auf Erbschaften angewiesen sind.

Millenials im Nachteil

Die Alterskohorte der Millennials hatte dem Bericht zufolge kein Glück. Nicht nur waren sie in einem jungen Alter von der globalen Finanzkrise und der daraus folgenden Rezession einschließlich schlechter Jobaussichten betroffen, sondern in vielen Ländern waren sie zudem mit hohen Immobilienpreisen, niedrigen Zinsen und geringen Einkommen konfrontiert und konnten daher nur schwer Eigentum erwerben und Vermögen aufbauen.

Doch während die Millennials diese Nachteile erleiden, profitieren sie in vielen Fällen von finanzieller Unterstützung durch ihre Eltern sowie von Erbschaften. Der erwartete Anstieg der vererbten Vermögen hat in Industrie- wie Schwellenländern Folgen für Vermögensverteilung und -ungleichheit. Erbschaften werden sich in der Zukunft Erwartungen zufolge stärker auf die Vermögensverteilung auswirken und möglicherweise die aus anderen Quellen gespeiste Ungleichheit verstärken.

Das globale Vermögen wird Schätzungen zufolge in den kommenden fünf Jahren um 27 Prozent steigen und im Jahr 2024 459 Billionen US-Dollar erreichen. Länder mit geringen bis mittleren Einkommen machen 38 Prozent dieses Anstiegs aus, obwohl sie nur für 31 Prozent des aktuellen Vermögens stehen. Wachstum in Ländern mit mittleren Einkommen wird zum Haupttreiber globaler Trends. Auch die Zahl der Millionäre wird in den kommenden fünf Jahren spürbar auf fast 63 Millionen steigen, bei den UHNWI wird ein Zuwachs auf 234.000 erwartet.


Über die Studie:
Für die 10. Auflage des Credit Suisse Global Wealth Report hat das Credit Suisse Research Institute frei zugängliche Informationen zum Vermögen von 5 Milliarden Erwachsenen aus rund 200 Ländern ausgewertet.

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