Greensill-Pleite Credit Suisse bereitet Klage gegen Softbank vor

Credit-Suisse-Zugang mit Weihnachtsdeko

Credit-Suisse-Zugang mit Weihnachtsdeko: Die Schweizer Großbank erhebt Forderungen in Höhe von insgesamt 2,3 Milliarden US-Dollar. Foto: IMAGO / Geisser

Die Credit Suisse hat vor einem US-Bundesgericht Einsicht in Dokumente beantragt, die Forderungen an die Softbank im Zusammenhang mit der Greensill-Pleite untermauern sollen. Die gewonnenen Informationen will die Schweizer Großbank offenbar für eine Klage in Großbritannien verwenden. Das berichtet die „Financial Times“(bezahlpflichtig), die aus dem Antrag der Credit-Suisse-Vertreter zitiert.

Forderungen in Höhe von insgesamt 2,3 Milliarden Euro

Konkret interessieren sich die Rechtsvertreter der Bank für einen Deal  zwischen der Softbank Group, Greensill Capital und dem US-Immobilienentwickler Katerra von Ende 2020: Damals sollte der Greensill-Fonds für den Verzicht auf ausstehende Kreditschulden von Katerra eine Kapitalspritze von Softbank erhalten. Letztere kam laut Bericht aber nie beim Fonds an, während der Schuldenerlass zulasten der Anleger ging. Obwohl offiziell nicht an der Vereinbarung beteiligt, habe Softbank den Deal eingefädelt, so die Lesart des Credit-Suisse-Antrages.

Keine der Parteien wollte gegenüber der „Financial Times“ Stellung nehmen. Geben die US-Richter dem Begehren statt, dürfte die Credit Suisse die Dokumente laut Bericht nutzen, um ihrer Forderung über 440 Millionen US-Dollar an Katerra vor einem britischen Gericht Nachdruck zu verleihen. Insgesamt bemüht sich die Bank um Rückzahlung von insgesamt 2,3 Milliarden US-Dollar an Krediten, die Greensill an Katerra und zwei weitere Unternehmen vergeben hatte.

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