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Die Concerta Vermögensverwaltung aus Krefeld wurde vergangene Woche liquidiert. Das geht aus einem Eintrag im Handelsregister hervor. Liquidator war der bisherige alleinige Geschäftsführer Bern Tenten. Der entsprechende Eintrag des Unternehmens bei der Finanzaufsicht Bafin ist bereits gelöscht, die Lizenz zurückgegeben.
Das Geschäftsmodell von Concerta
Laut ihrer Website bietet die Concerta Gesellschaft für Vermögensverwaltung und Wirtschaftsberatung seit „fast 50 Jahren unabhängige und kompetente Vermögensverwaltung und Finanzberatung aus einer Hand.“ Eingetragen ins Handelsregister wurde die Gesellschaft in ihrer heutigen Rechtsform im Jahr 2002 als GTMS Partners Vermögensveraltungs- und Beratungsgesellschaft. Ende 2003 folgte der Namenswechsel.
Gegenstand von Concerta war laut Handelsregister die Vermögensverwaltung, Anlage- und Wirtschaftsberatung sowie Treuhandtätigkeit. Hinzu kam die Vermittlung, Verwaltung und Beratung bei Finanzdienstleistungen und -produkten wie geschlossenen und offenen Fonds sowie die Nachlass- und Stiftungsverwaltung. Im Handelsregister wird ebenso die Verwaltung, Vermittlung und Beratung bei Immobilien, Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten aufgeführt.
Bilanzsumme unter 400.000 Euro
Wie aus den Kennzahlen hervorgeht, handelte es sich bei Concerta um einen kleineren Marktteilnehmer mit einer Bilanzsumme von weniger als 400.000 Euro (Jahresabschluss 2022). Mit Ausnahme des Jahres 2021 lagen die Bilanzsummen in den Jahren davor regelmäßig sogar deutlich unter 300.000 Euro.
2021 war auch das Jahr mit vergleichsweise hohen Gewinnen, die 150.000 Euro überstiegen. Damit konnten sie das noch höhere Minus von 2020 allerdings nicht ausgleichen. Beide Jahre bilden eine Ausnahme: In den meisten Jahren lagen die Gewinne nahe null, so auch 2022.
Die Provisionserlöse sanken 2022 von 480.000 Euro auf unter 250.000 Euro, dennoch habe Concerta das Jahr neutral abgeschlossen. Die Abschlüsse für die darauffolgenden Jahre liegen noch nicht vor.
Auch die Personalkosten lagen stets unter 200.000 Euro, in vielen Jahren sogar unter 150.000 Euro. Laut dem Jahresabschluss für das Jahr 2022 beschäftigte Concerta „neben dem Geschäftsführer eine Sekretariatsmitarbeiterin als Teilzeitkraft und drei Bürogehilfen“.
Concerta äußert sich nicht über die Gründe für die Liquidation
Warum das Unternehmen verschwindet, ist nicht ganz klar – eine Anfrage dieser Redaktion blieb bisher unbeantwortet.