Nur ein Viertel der Commerzbank-Mitarbeiter kann die Entscheidungen des eigenen Vorstands nachvollziehen – das legt eine interne Befragung nahe, über die das Handelsblatt und weitere Medien übereinstimmend berichten. Während die Hälfte der Befragten und damit doppelt so viele wie 2022 optimistisch für die Zukunft der Bank seien, stagniere das Verständnis für die Commerzbank-Strategie auf niedrigem Niveau.
Teilweise nur wenig Loyalität zur Bank
Für den Vorstand um den Vorsitzenden Manfred Knof dürften die Ergebnisse eher alarmierend sein, auch wenn zumindest unter den Führungskräften 60 Prozent der Befragten an den Erfolg der Commerzbank glauben. Trotzdem geht laut der Medienberichte nur die Hälfte von den Führungskräften davon aus, dass sie bei Meinungsäußerungen keine negativen Konsequenzen befürchten müssen. Und: Die Loyalität zur Bank bestehe bei einem großen Teil der Bank anscheinend nicht: Rund 40 Prozent seien bei einem vergleichbaren Angebot bereit, den Arbeitgeber zu wechseln.
Die Commerzbank äußerte gegenüber den Medien Verständnis für die Umfrage-Ergebnisse, schließlich seien in den vergangenen Jahren auch große Veränderungen innerhalb der Bank beschlossen worden. Dass sich das auf die Stimmung der Belegschaft auswirke, sei demnach verständlich.
Auch im Wealth Management und Private Banking hat sich die Commerzbank neu formiert. So wurde die Zahl der expliziten Wealth-Management-Standorte reduziert, auf der anderen Seite bietet die Bank nun zusätzlich explizit das Private Banking an weiteren Standorten an. Für das Geschäft mit vermögenden Personen haben die Bereichsvorstände Christian Hassel und Mario Peric 14 Gebietsleiter und -leiterinnen berufen. Auch das Asset Management soll belebt werden, für Großanleger wie Institutionelle und Family Offices gründete die Bank die Boutique Yellowin.
