Nach Protesten Commerzbank erlaubt mehr Homeoffice

Die Commerzbank-Zentrale in Frankfurt am Main

Die Commerzbank-Zentrale in Frankfurt am Main: Das Institut gesteht seiner Belegschaft zu, künftig 70 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice zu arbeiten. Foto: Imago Images / Schöning

Nach einem Bericht des Handelsblatts (Bezahlschranke) erlaubt die Commerzbank den rund 10.300 Mitarbeitenden des Betriebsratsbereichs Zentrale, dass sie künftig bis zu 70 Prozent ihrer Arbeitszeit im Homeoffice verbringen dürfen. Damit liege die Commerzbank bei der freigegebenen Homeoffice-Zeit deutlich vor vielen anderen Instituten. Nachdem die Homeoffice-Pflicht ausgelaufen war, hatte die Bank vorerst eine Übergangsregelung eingeführt, nach der die Mitarbeitenden die Hälfte ihrer Arbeitszeit von zuhause aus arbeiten dürfen.

 

Nach Angaben des Handelsblatts sei der interne Gegenwind bei der Commerzbank aber groß gewesen – etwa im Intranet des Unternehmens. Der Betriebsrat hat deshalb die neue Vorgabe ausgehandelt, die befristet bis 2024 gelten soll. Laut eines Verdi-Vertreters und Aufsichtsratsmitglieds hätten die Proteste dem Vorstand und der Personalabteilung klar gemacht, dass eine Homeoffice-Vorgabe ein drängendes Thema ist, um weitere Abgänge bei der Commerzbank zu vermeiden.

Andere Banken agieren beim Thema Homeoffice deutlich strikter. So strebt die Berenberg nach Recherchen von Finanz-Szene eine hundertprozentige Präsenzpflicht an, während andere Privatbanken wie Metzler, Bethmann oder Warburg Homeoffice-Quoten von 20 bis 50 Prozent anstreben.

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