Commerzbank als Alternative Donner & Reuschel gibt Retail-Online-Banking auf

Marcus Vitt: Seit dem Ausscheiden von Private-Banking-Vorstand Jörg Laser Ende September dieses Jahres kümmert sich der Vorstandssprecher um das Private Banking.

Marcus Vitt: Seit dem Ausscheiden von Private-Banking-Vorstand Jörg Laser Ende September dieses Jahres kümmert sich der Vorstandssprecher um das Private Banking. Foto: Donner & Reuschel

Die Privatbank Donner & Reuschel trennt sich von Kunden, für die sie bislang im Auftrag externer Vertriebspartner klassische Retail-Bankdienstleistungen unter deren Marke via Online-Banking angeboten hat. Das bestätigte eine Sprecherin des Instituts auf Anfrage des „private banking magazin“ und dementierte zugleich einen Bericht des „Hamburger Abendblatt“ (bezahlpflichtig). Die Zeitung hatte in ihrer Samstagsausgabe berichtet, die Bank sende gegenwärtig allen Kunden mit einem Vermögen kleiner als 250.000 Euro Kündigungsschreiben.

„Wir betreuen auch künftig Kunden mit einem Vermögen geringer als 250.000 Euro“, so die Sprecherin zum „private banking magazin“. Man erachte in der individuellen Vermögensverwaltung zwar eine Mindestanlagesumme für sinnvoll, um Anlagerisiken sinnvoll abzusichern und gleichzeitig Chancen am Markt nutzen zu können. Eine harte Einstiegsgrenze gebe es aber nicht.

„Ein Mindestvolumen ist nicht pauschal bezifferbar und festgelegt, da wir bei einer professionellen Beratung immer das Gesamtvermögen in unsere Analysen und Empfehlungen für eine optimale Vermögensstruktur einbeziehen, also auch Immobilien, unternehmerische Beteiligungen sowie gegebenenfalls weitere Sachwerte“, so die Sprecherin weiter.

Stattdessen stellt das Bankhaus die eingangs erwähnten Retail-Bankdienstleistungen für Online-Banking-Kunden ein. „In den Schreiben informieren wir die betreffenden Kunden darüber, dass ihre Online-Bankverbindung künftig bei uns nicht weitergeführt wird und schlagen ihnen einen anderen Anbieter vor“, so die Sprecherin. Dieser andere Anbieter ist die Commerzbank, mit der Donner & Reuschel einen entsprechenden Kooperationsvertrag abgeschlossen hat. Die meisten nähmen das Angebot an und hätten Verständnis, hieß es.

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Nach dem Weggang des damaligen Asset-Management-Vorstandes Laurenz Czempiel zum Jahreswechsel 2016/2017 war Private-Banking-Vorstand Jörg Laser Ende September dieses Jahres bei Donner & Reuschel ausgeschieden. Der Posten soll nicht nachbesetzt werden. Seitdem teilen sich die verbliebenen beiden Vorstände Vitt (Private Banking, Vertrieb) und Krebs (Asset Management) deren Aufgaben.

In einer früheren Version des Artikels hatten wir unter Berufung auf das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, Donner & Reuschel sende allen Kunden mit einem Vermögen geringer als 250.000 Euro Kündigungsschreiben. 

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