In einer der Top-Lagen Hamburgs wechselt eine ehemalige Signa-Immobilie den Besitzer. Die Cells Group hat das „Thalia-Haus“ aus der Insolvenzmasse der Signa für das isländische Family Office E3 erworben. Das teilte das Unternehmen gestern mit – über den Kaufpreis schweigen die Käufer.
Die Immobilie befindet sich zwischen Mönckebergstraße, Rathausmarkt, Jungfernstieg und Binnenalster. Cells plant ein Mixed-Used-Konzept mit Gastronomie, Hotel, Entertainment, Büro, Fitness und Wohnungen. Nach dem Umbau sollen etwa 20.000 Quadratmeter Mietfläche entstehen. Die Fertigstellung ist für 2028 angestrebt.
„Nur äußerst selten bietet sich die Gelegenheit, ein Grundstück in einer derart zentralen Lage in Hamburg zu erstehen“, erklärt Dirk Ruppert, Investmentchef (CIO) der Cells Group.
Hamburger Traditionsimmobilie wechselt den Besitzer
Das 1982 errichtete Gebäude verfügt bisher über 14.300 Quadratmeter Nutzfläche. Die acht Obergeschosse dienten früher zur Hälfte als Warenhaus, zur anderen Hälfte als Parkhaus. Eine Fußgängerbrücke verband das Objekt einst mit dem Galeria-Kaufhaus in der Mönckebergstraße.
Norman Schaaf, Entwicklungsleiter (Chief Development Officer) bei Cells, sieht großes Potenzial: „Mit seiner 80er-Jahre-Fassade aus Waschbeton, Sichtbeton und grauem Klinker ist das Objekt bisher kein Glanzlicht der Hamburger Innenstadt – und bietet entsprechend spannende Möglichkeiten für eine architektonische Aufwertung.“
Die Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko hatte Ende 2023 Insolvenz angemeldet. Seitdem werden zahlreiche prominente Immobilien aus dem Portfolio verkauft, darunter ein Grundstück an der alten Oper in Frankfurt sowie der Hamburger Elbtower – und nun auch das Thalia-Haus.