Trotz Corona CBRE-Analyse: Deutscher Wohnimmobilienmarkt verzeichnet Rekord

Blick auf Berlin

Blick auf Berlin: 2021 wurde auf dem Wohnungsmarkt der Hauptstadt deutschlandweit am meisten Geld umgesetzt. Foto: Imago Images / Dirk Sattler

2021 erreichte der deutsche Wohnimmobilieninvestmentmarkt – ab 50 Einheiten – mit einem Transaktionsvolumen in Höhe von 49,1 Milliarden Euro ein neues Rekordergebnis. Dieses Ergebnis lag fast 140 Prozent über dem Ergebnis von 2020. So eines der Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Die mit Abstand größte Transaktion 2021 sowie der vergangenen Jahre war die Übernahme der Deutschen Wohnen durch die Vonovia. Auf diesen Deal entfielen circa 22,3 Milliarden Euro (Wohnanteil, ohne Pflegeimmobilien). Aber auch ohne diese Übernahme lag das Investitionsvolumen 2021 mit fast 27 Milliarden Euro deutlich über dem Ergebnis von 2020, welches bei 20,4 Milliarden Euro lag und über dem durchschnittlichen Ergebnis der vergangenen fünf Jahre, welches bei 16,6 Milliarden Euro lag. Insgesamt wurden 2021 mehr als 260.000 Wohneinheiten gehandelt.

„Die massive Nachfrage vieler nationaler und internationaler Investoren hat weiter zugenommen, gilt der hiesige Wohnimmobilieninvestmentmarkt doch als äußerst risikoarm“, so Konstantin Lüttger, Leiter Immobilieninvestments bei CBRE in Deutschland. Wegen der Suche der Investoren nach Möglichkeiten zur Sicherung des Eigenkapitals sowie aufgrund des Verkaufs hochwertiger Portfolios stellten die Segmente Core und Core Plus den Großteil des Transaktionsgeschehens dar.

Einstieg in den deutschen Wohnungsmarkt fast nur noch über Forward- oder Plattform-Deals möglich

Die starke Nachfrage, die das Angebot deutlich übertrifft, führte auch 2021 zu einer leichten Renditekompression. Im Durchschnitt der Top-7-Märkte ging die Nettospitzenrendite von 2,3 Prozent Ende 2020 um 0,1 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent Ende 2021 zurück. In Berlin, München und Frankfurt am Main betrug die Nettospitzenrendite Ende 2021 sogar 2,1 Prozent.

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Der Anteil ausländischer Käufer ging 2021 verglichen mit dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre um acht Prozentpunkte auf 23 Prozent zurück. „Vor allem für neue Investoren ist der Einstieg in den deutschen Wohnungsmarkt fast nur noch über Forward- oder Plattform-Deals möglich“, sagt Lüttger. Insbesondere eigenkapitalstarke Investoren mit Pensions- oder Versicherungshintergrund und internationale Investoren sind an Projektentwicklungen interessiert.