

Ranking von IVA und Capital Diese Anbieter bieten 2024 die nachhaltigste Vermögensverwaltung
Platz 8 bei den Banken: Apobank
Portfoliobewertung: 50,3 Punkte
Produkttransparenz: 12,8 Punkte
ESG im Unternehmen: 17,6 Punkte
Gesamtpunktzahl: 80,7 Punkte
Nachhaltigkeit ist in der Vermögensverwaltung für viele mittlerweile nicht nur Kür, sondern Pflicht. Kunden haben oft ein Interesse an einem nachhaltigen Portfolio, ohne als schmutzig oder unethische wahrgenommene Sektoren wie fossile Brennstoffe, Tabak oder Rüstung.
Aber auch Offenlegungsverordnung und Präferenzabfragen zwingen Anbieter dazu, eine möglichst nachhaltige Vermögensverwaltung anzubieten. Das Institut für Vermögensaufbau (IVA) hat in Kooperation mit dem Wirtschaftsmagazin Capital bei mehreren Banken und unabhängigen Vermögensverwaltern untersucht, wie sehr das Thema umgesetzt wird.
Im Vergleich zum Vorjahr schnitten die Teilnehmer der Auswertung etwas besser ab, erreichten von 100 möglichen im Durchschnitt 78,3 Punkte. Der Wert liegt damit 0,2 Punkte über dem des Vorjahres. Die am häufigsten in den Musterportfolios vorkommenden Anlagen waren:
- Einzelaktie: Microsoft (Isin: US5949181045)
- Aktien-ETF: iShares MSCI Europe SRI (Isin: IE00B52VJ196)
- Aktive Fonds: Aramea Rendite Plus Nachhaltig (Isin: DE000A2DTL86)
- Bond-ETFs: iShares Euro Corporate Bond ESG (Isin: IE00BYZTVT56)
- Einzelanleihen: Frankreich 1,5 Prozent 15/31 (Isin: FR0012993103)
Bei den Banken schnitt die Commerzbank bereits zum zweiten Mal am besten ab. Auf Platz 2 landete die Bethmann Bank, gefolgt von der UBS, die erstmalig teilnahm. Fünf weitere Banken erreichten ebenfalls eine Bewertung von fünf Sternen. Insgesamt nahmen 16 Banken teil.
Unter den acht unabhängigen Vermögensverwaltungen schnitt Feri wie im Vorjahr am besten ab. Liquid Asset Management und PEH Vermögensmanagement landeten auf Rang zwei und drei und erreichten ebenfalls jeweils fünf Sterne.
Über die Methodik:
Für die vierte Ausgabe des Rankings untersuchten die Analysten Banken und unabhängige Vermögensverwalter. Insgesamt wurden 54 Banken und 58 Vermögensverwalter, die sich nachhaltige Geldanlage auf die Fahnen schreiben, zur Teilnahme eingeladen. 16 Banken und acht unabhängige Vermögensverwalter nahmen teil, vergangenes Jahr waren es insgesamt 19.
Die teilnehmenden Institute mussten ein ausgewogenes Musterdepot zur Verfügung stellen sowie einen Fragebogen beantworten. Da erstmals kleine Vermögensverwaltungen teilgenommen haben, erhielten diese einen weniger aufwändigen Fragebogen, weshalb die Ergebnisse nicht mit den Banken vergleichbar sind. Anschließend wurden sie in den Kategorien Portfolioqualität, ESG-Integration und -Transparenz sowie ESG im Unternehmen selbst bewertet.
In der Portfolioqualität konnten bis zu 60 Punkte erreicht werden, in den zwei anderen Kategorien gab es eine Höchstpunktzahl von je 20. Insgesamt ergibt so eine Höchstpunktzahl von 100. Bei mehr als 80 Punkten erhielten die Anbieter eine Fünf-Sterne-Bewertung, zwischen 70 und 80 Punkten dagegen ein Rating von vier Sternen.
Die Portfolioqualität ermittelte sich aus der Umsetzung der ESG-Ziele sowie dem Risiko-Rendite-Verhältnis. Dafür wurden die Depots bis auf Wertpapierebene anhand von ESG-Ratings der Finanzdatendienste ISS ESG, CSR Hub und Refinitiv bewertet und zusätzlich Kennzahlen wie die Streuung von Einzelwerten und die Diversifizierung nach Regionen und Branchen beachtet. Die Produkttransparenz werteten die Analysten anhand der Antworten zu Themen wie Reporting oder Anlagephilosophie aus dem Fragebogen aus. Beim ESG im Unternehmen selbst wurden ebenfalls Antworten aus dem Fragebogen ausgewertet. Themen waren demnach: klimafreundliche Dienstreisevorgaben, energieeffiziente Räume, Förderung von gesellschaftlichem Engagement, Weiterbildungsmöglichkeiten, Diversität im Kollegium, Umgang mit Interessenkonflikten und Unternehmensrisiken sowie die Ausübung von Stimmrechten.
Die vollständigen Ergebnisse und den zugehörigen Artikel können Sie bei Capital lesen.