Capgemini World Wealth Report 2019 Vermögen deutscher HNWIs sinkt erstmals seit der Finanzkrise

Seite 2 / 2

Cash wird zur beliebtesten Anlageklasse

Die Verteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen habe sich deutlich verändert: Im ersten Quartal 2019 ersetzten Vermögende Aktien durch Cash, das dadurch mit 28 Prozent Anteil an der Asset Allocation zur beliebtesten Anlageklasse aufstieg. Es folgen Aktien mit 26 Prozent, was einem Rückgang von 5 Prozentpunkten zum Vorjahr entspricht.

HNWI-Vermögen nach Anlageklasse

>>Vergrößern

 Quelle: Capgemini Financial Services Analysis 2019

Der volatile Aktienmarkt führte den Autoren dazu, dass Anleger ihr Vermögen etwas mehr in alternative Anlagen umschichteten, darunter strukturierte Produkte wie Hedgefonds, Derivate, Fremdwährungen, Rohstoffe und Private Equity. 13 Prozent betrug der Anteil des HNWI-Vermögens in dieser Anlageklasse im ersten Quartal 2019, ein Anstieg um 4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Entscheidende Faktoren: Gebühren und Service-Qualität

Trotz des Rückgangs vertrauen Anleger weiterhin ihrem Vermögensverwalter und die Zufriedenheit mit dessen Dienstleistungen bleibt auf einem hohen Niveau. So stiegen Vertrauen und Zufriedenheit der Millionäre in ihre Wealth Manager gegenüber dem Vorjahr um drei Prozentpunkte auf fast 82 Prozent an.

Auf den Erfolgen ausruhen können sich die Wealth Manager aber nicht: Eine unbefriedigende Erfahrung mit dem Service war der Hauptgrund (87 Prozent) für einen Wechsel des Anbieters. Günstigere Gebühren anderer Anbieter und schlechte Erfahrungen mit dem Vermögensverwalter veranlassten HNWIs zudem, ihr Vermögen zu anderen Wealth Managern umzuschichten.

Kriterien der HNWIs für Wealth-Manager-Auswahl

>>Vergrößern

 Quelle: Capgemini Financial Services Analysis 2019

Weltweit betrachten 91 Prozent der HNWIs die Servicequalität als ein wesentliches Auswahlkriterium für die Vermögensverwaltung, während fast 84 Prozent die Gebührenstruktur als kritisch bei der Auswahl eines neuen Unternehmens ansehen. Gleichzeitig waren nur 62 Prozent der HNWIs mit den Gebühren ihres primären Wealth Mamagers zufrieden. Zudem verlangt die Mehrheit stärker personalisierte Angebote, die sich auf eine höhere Wertschöpfung konzentrieren.

Weltweit betrachten 91 Prozent der HNWIs die Servicequalität als ein wesentliches Auswahlkriterium für die Vermögensverwaltung, während fast 84 Prozent die Gebührenstruktur als kritisch bei der Auswahl eines neuen Unternehmens ansehen. Gleichzeitig waren nur 62 Prozent der HNWIs mit den Gebühren ihres primären Wealth Mamagers zufrieden. Zudem verlangt die Mehrheit stärker personalisierte Angebote, die sich auf eine höhere Wertschöpfung konzentrieren.

Weiterhin ergab die Umfrage, dass weniger als 50 Prozent der HNW-Kunden mit mobilen und Online-Plattformen ihrer Anbieter zufrieden sind. 85 Prozent der Befragten forderte zudem mehr digitale Interaktion ein, wenn sie auf Portfolioinformationen zugreifen. Grundsätzlich erwarten die Anbieter, dass Bigtechs aufgrund ihrer digitalen Fähigkeiten zu den größten Herausforderern der Branche gehören. Bigtech wird definiert als ein allgemeiner Begriff für datengesteuerte Technologieunternehmen, die traditionell nicht im Bereich Finanzdienstleistungen vertreten sind, wie Amazon, Google, Alibaba, Apple und Facebook.

 

Über die Studie:
Für den World Wealth Report 2018 befragte Capgemini mehr als 2.500 HNWIs in 19 wichtigen Märkten aus Nord- und Südamerika, Europa und der Asien-Pazifik-Region. Zudem interviewte die Unternehmensberatung rund 250 Vermögensverwalter in den wichtigsten Vermögensmärkten in Nordamerika und Europa. Weitere Informationen finden Sie unter www.worldwealthreport.com

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen