Capgemini-Studie, Teil 1 Wealth Manager müssen personalisierte Kundenerlebnisse schaffen

Gute Momente erleben

Gute Momente erleben: Darum geht es jungen Vermögenskunden auch bei ihren Finanzdienstleistungen. Wealth Manager müssen diese Ansprüche erfüllen, wenn sie veerbte Vermögen weiter betreuuen wollen. Foto: Brooke Cagle on Unsplash

Die große Erbenwelle steht an. Einige Schätzungen gehen davon aus, dass die Babyboomer in den nächsten 30 Jahren bis zu 68 Billionen US-Dollar an ihre Nachkommen vererben werden. Diese Verschiebung, in der Industrie als Great Wealth Transfer bezeichnet, bringt eine neue Generation an jungen Kunden hervor – und bedeutet Veränderung, vor allem fürs Wealth Management.

Welche Folgen und Handlungsanweisen sich daraus für Wealth Manager ergeben, zeigt das Beratungsunternehmen Capgemini in seiner aktuellen Studie „Top Trends 2022 im Wealth Management“. Zudem untersuchen die Studienautoren Themen wie eine Investmentstrategie für digitale Vermögenswerte, hybride Beratungsangebote oder Cybersecurity, hier in einer Matrix angeordnet, die Priorität und Einflussnahme der Trends auf das Wealth-Management-Geschäft gegenüberstellt:

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Wealth Manager und die Vorbereitung auf den großen Vermögenstransfer

Der Vermögenstransfer ist eine große Chance für Wealth Manager, zugleich aber auch eine Bedrohung ihres Kundenstamms. Vorsicht ist geboten. Denn es ist alles andere als sicher, dass die Millennials-Generation nach Erhalt des Erbes dem Wealth Manager ihrer Eltern die Treue hält. Stattdessen deuten Studien darauf hin, dass sich mindestens 80 Prozent der Erben einen neuen Anbieter suchen werden.

Auf diese Wechselbereitschaft müssen sich Wealth-Management-Unternehmen vorbereiten. Das Beratungsangebot und vor allem Beratungserlebnis für jüngere Kunden ist offenbar noch ausbaufähig: So geben die Hälfte der vermögenden Kunden, sogenannte High-Net-Worth-Individuals (HNWI), unter 40 Jahren an, dass sie nicht zufrieden sind mit den persönlichen Angeboten ihres Vermögensverwalters. Weitere 50 Prozent sind unglücklich über die digitalen Schnittstellen zum Anbieter, 40 Prozent nennen zudem das Fehlen von Mehrwert-Dienstleistungen als Abwanderungsgrund.

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Um die Nextgen-Kunden besser zu erreichen, müssen Anbieter unter anderem digitale Tools und Kanäle für die Kundenkommunikation zu Verfügung stellen, die Nachfrage der jungen Generation nach ESG-Produkten bedienen oder eine Kundenbeziehung zu ihnen aufbauen, die über die Portfolio-Performance hinausgeht. Was Wealth Manager außerdem tun können, um sich besser auf den anstehenden großen Vermögenstransfer vorzubereiten:

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