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ESG-Kriterien bei Anleihen Candriam-Fonds schließt 33 Schwellenländer aus

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33 Schwellenländer gelten für Candriam als nicht investierbar

Von Candriam entwickelte Bewertungsmodelle untersuchen, in welcher Form Länder ihre Rohstoffe und Ressourcen und ihr Humankapital einsetzen. Staaten, die als undemokratisch oder repressiv gelten, kommen auf die schwarze Liste, genau wie Staaten und Unternehmen, deren Kreditrating unter B- oder sechs Stufen unter Investment Grade liegt.

„Derzeit schließt das Modell 33 Schwellenländer beziehungsweise rund 40 Prozent des JPMorgan EMBI Global Diversified Index aus, der als Benchmark für die meisten Staatsanleihefonds für Schwellenländer gilt“, gibt Branet zu Protokoll. Candriam, eine Tochtergesellschaft des Asset Managers New York Life, der mit einem verwalteten Vermögen von über 500 Milliarden Euro unter den weltweit größten Vermögensverwaltern rangiert, überprüfe die Länder mithilfe des eigens entwickelten Modells regelmäßig, sodass bislang schlecht bewertete Schwellenländer und -Unternehmen die Chance erhalten, in die Gruppe investierbarer Staaten und Unternehmen aufzusteigen, sofern sie Verbesserungen auf den Weg bringen.

Zu den größten Länderbeteiligungen des Fonds gehören Staatsanleihen etwa aus Mexiko, Uruguay, Serbien, Ungarn und Namibia. Unter die Top-10-Titel haben es darüber hinaus auch der Chemiekonzern Sociedad Química y Minera de Chile mit 1,67 Prozent am Fondsvolumen und die Export-Import Bank of India (mit 1,66 Prozent) geschafft.

„Ein verbesserter Leistungswillen im Bereich der ESG-Strategien, insbesondere im Umweltbereich, können einem Land helfen, den Sprung auf die Investitionsliste zu schaffen“, verheißt Branet und verweist darauf, dass es derzeit keine Standards für die Anwendung von ESG auf Staatsanleihen gibt. Daher müssten die meisten Fondsmanager, die ESG einbeziehen wollen, auf interne Analysen ausweichen. Branets Beobachtung zufolge schließen letztlich jedoch nur sehr wenige Fonds – anders als Candriam – große Schwellenländer aufgrund niedriger Punktzahlen aus.

Mittelzufluss wird zum Druckmittel

Dem Bloomberg-Bericht zufolge bestätigt auch Bram Bos, Leitender Portfoliomanager bei NN Investment Partners, sich ändernde Bedürfnisse und Anforderungen der Investoren an Schwellenländer und Schwellenländer-Unternehmen. Es sei absehbar, dass sich die Berücksichtigung von ESG-Kriterien in den Schwellenländern zugunsten der Kreditkosten auswirken werde. Regierungen und Unternehmen, die Anleihen begeben, die ökologischen und sozialen Aspekten Rechnung tragen, werden es deutlich leichter haben, Kapital anzuziehen als Länder und Unternehmen, die entsprechende Aspekte vernachlässigen. Weil entsprechende Emissionen im laufenden Jahr bereits Rekordhöhen erreicht haben, ist für die Player im Schwellenländeruniversum schon jetzt deutlich sichtbar, wohin die Reise gehen wird: Verbesserungen im ESG-Ranking werden sich auszahlen.

„In der Vergangenheit lud eine Regierung zu Roadshows, wenn sie eine Anleihe begeben wollte, und es ging nur um makroökonomische Fundamentaldaten“, sagt Bos. „Heutzutage werden mit grünen und sozialen Anleihen auch andere Themen diskutiert, und das gibt den Investoren ein weiteres Instrument, um Druck auf die Regierungen auszuüben.“

Für Anleger, die Erträge auf der Grundlage der Berücksichtigung von ESG-Kriterien wünschen und zugleich in den Schwellenländern diversifiziert sein wollen, bieten sich Fonds wie der Candriam SRI Bond Emerging Markets als Alternative zur einfachen Auswahl von Anleihen und Aktien an, die aus dem Schwellenländeruniversum zur Verfügung stehen. Die Hilfe von erfahrenen Fondsmanagern dürfte gerade in der aktuellen schwierigen und unübersichtlichen Marktlage nicht ungelegen kommen: Angesichts der Pandemie, von der weiterhin ein Großteil der Welt betroffen ist, stellt sich für Anleger die Frage, welche Länder und welche Unternehmen mit den geringsten Verlusten aus der Krise herausfinden beziehungsweise durch gezielte strategische Anpassungen sogar stärker denn je dastehen werden.

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