Plus 36 Prozent Mehr Beschwerden bei der Ombudsstelle für Investmentfonds

Hoher Stapel von Dokumenten und Akten auf einem Bürotisch, im Hintergrund unscharf zwei Personen in Geschäftskleidung vor einem Fenster

Beschwerden über Investmentfonds häufen sich: Die Ombudsstelle verzeichnet 36 Prozent mehr Eingänge als im Vorjahr. Foto: Midjourney

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Im dritten Quartal 2024 sind die Verbraucherbeschwerden über Investmentfonds deutlich angestiegen. Das berichtet die Ombudsstelle für Investmentfonds. Von Januar bis September gingen 142 Anfragen und Beschwerden ein – gut 36 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum mit 104 Eingängen.

Jede zweite Anfrage zu offenen Immobilienfonds 

Bis Ende September 2024 erreichten die Schlichtungsstelle 56 neue Fälle, nach 44 im zweiten und 42 im ersten Quartal. Bei der Hälfte der Eingänge im dritten Quartal ging es um Fragen zur Bewertung von offenen Immobilienfonds.

Die hohe Zahl der Beschwerden spiegelt die aktuelle Krise am Immobilienmarkt wider. Steigende Zinsen und veränderte Marktbedingungen setzen den Fonds zu. Ein prominentes Beispiel ist der Uniimmo Wohnen ZBI, der im Juni um fast 17 Prozent abgewertet werden musste - der höchste Tagesverlust bei einem deutschen Immobilienfonds seit der Finanzkrise 2008. 

Zahl der Beschwerden steigt kontinuierlich 

Ein weiterer Treiber für die gestiegenen Verbraucheranfragen waren laut Ombudsstelle Fragen zu fondsbasierten Altersvorsorgeverträgen. Diese machten rund 25 Prozent der bisherigen Beschwerden aus. Hintergrund ist ein BGH-Urteil vom November 2023 zu Kostenklauseln in Riester-Verträgen von Sparkassen.

Das Beschwerdeaufkommen steigt in den vergangenen Jahren stetig. Im Vergleich zu 2020 könnte es sich in diesem Jahr verdoppeln.  

Die Ombudsstelle für Investmentfonds ist eine vom Bundesamt für Justiz anerkannte private Verbraucherschlichtungsstelle für Streitigkeiten über Geldanlagen nach dem Kapitalanlagegesetzbuch, die vom deutschen Fondsverband BVI unterhalten wird.

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