Die Bundesregierung stattet die Aktienrente für den Start und 2024 laut Medienberichten mit 12 Milliarden Euro aus. Bereits im vergangenen Jahr sollte das Projekt mit einem Kapitalstock von 10 Milliarden Euro und unter dem Namen Generationenkapital starten. Allerdings musste die Bundesregierung aufgrund des Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichts beim Bundesetat nachbessern. Nun soll es keine Hindernisse mehr für den Start der Aktienrente in diesem Jahr geben.
Fonds soll für Aktienrente bis 2035 über 200 Milliarden Euro investieren
Schon im Sommer war klar geworden, dass die Bundesregierung mehr Kapital für die Aktienrente beisteuern möchte. Bis 2035 soll der Kapitalstock des Vehikels auf über 200 Milliarden Euro anwachsen, getrieben durch jährliche Zahlungen von eben bis zu 12 Milliarden Euro. Das Generationenkapital soll kapitalgestützte Säule in der gesetzlichen Altersvorsorge werden. Der Bund gewährt dem Fonds deshalb Darlehen.
„Essenziell ist jedoch, dass die Bundesregierung die Anschlussfinanzierung schnellstmöglich definiert“, äußert sich Christof Quiring, Leiter Investment- und Pensionslösungen bei Fidelity International, zurückhaltend zum Start der Aktienrente. Er erklärt: „Stellt man die Erträge aus dem geplanten Aktienkapital dem jährlichen Bundeszuschuss von 110 Milliarden Euro gegenüber, merkt man, dass diese die Rentenkasse allein nicht entlasten können.“ Es brauche eine dauerhafte Finanzierung, damit das Generationenkapital keine „Eintagsfliege“ werde.
Den Start-Kapitalstock der Aktienrente von 12 Milliarden Euro soll der Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung – kurz: Kenfo – unter der Leitung von Anja Mikus investieren. Der Kenfo ist der erste deutsche Staatsfonds und wurde eingerichtet, um den Rückbau von Atomkraftwerken in Deutschland zu finanzieren. Aktuell verwaltet der Fonds ein Vermögen von etwa 20 Milliarden Euro.