Gleichzeitig wird die Einführung eines Modells für die Vorsorgenden vorgeschlagen, die ihre Anlage selbst steuern möchten. Die Vorsorgenden eröffnen dafür ein Konto und ein Depot bei einer dafür zugelassenen Direktbank und stellen sich die Anlage selbst zusammen. Vorbild ist das kanadische RRSP/ RRIF-Modell.
Das Altersvorsorgesystem ist für alle Kreise der Bevölkerung zu öffnen: Beschäftigte, Minijobber, Selbständige, Beamte, Hausfrauen und -männer. Einzahlungen sollten von den Vorsorgenden selbst und von ihren Arbeitgebern möglich sein; das Modell sollte auch für sehr kleine Betriebe/Arbeitgeber einfach in der Handhabung sein.
Arbeitgeber sollten ihre Beschäftigten bei Eintritt ins Unternehmen automatisch für die bAV anmelden und einen Teil ihres Gehaltes als Beitrag abführen, falls der Beschäftigte nicht innerhalb kurzer Frist widerspricht. Vorbild ist das britische System des Automatic Enrolment/Opt-out.
Da die Erwerbsbiografien aufgrund der Veränderungen am Arbeitsmarkt immer dynamischer werden, sollte es ermöglicht werden, in „guten Jahren“ mit hohem Einkommen überproportional vorzusorgen, damit spätere Einkommensausfälle oder -rückgänge nicht zu dauerhaften Nachteilen bei der Rente führen müssen.
Erforderlich sind viel höhere jährliche steuerliche Freibeträge, die auch, soweit sie nicht ausgenutzt werden, noch über mehrere Jahre mitgenommen werden können. Vorbild ist das britische
System der Lifetime Allowance.
Ansparphase
Zins- und Beitragsgarantien haben insbesondere in der Niedrigzinsphase zu einer sehr renditearmen Anlage geführt. Diese Garantien sollten aufgehoben werden, um verstärkt in rentablere Asset-Klassen wie beispielsweise Aktien anlegen zu können und somit die Renten zu steigern.
keit ohne Garantien in der Auszahlphase
Für die Auszahlphase sollten über die Plattform „Annuity Pools“ angeboten werden. Diese bieten eine Rente auf Lebenszeit, erlauben aber dennoch auch in der Auszahlphase eine Anlage in rentable Asset-Klassen, da die Höhe der Rente bei diesem Modell nicht garantiert ist.