Mit Bundesanleihen Bund will grüne Renditestruktur-Kurve aufbauen

Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen: Die Debüt-Emission soll bereits im September erfolgen.

Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen: Die Debüt-Emission soll bereits im September erfolgen. Foto: imago images / tagesspiegel

Nach jahrelanger Vorbereitung wird die Bundesrepublik schon bald ihre erste grüne Bundesanleihe auf den Markt bringen. Die Debüt-Emission soll bereits im September als sogenannte Zwillingsanleihe mit einem Mindestvolumen von 4 Milliarden Euro und einer Laufzeit von zehn Jahren erfolgen, kündigte Finanzstaatssekretär Jörg Kukies laut einem Bericht der „Börsen-Zeitung“ (Ausgabe vom 25. August 2020) an.

Im Gegensatz zu den bisher am Markt etablierten Green Bonds plant der deutsche Staat demnach eine besondere Ausgestaltung des grünen Debüts, nämlich die Aufteilung des Papiers in eine konventionelle deutsche Staatsanleihe und eine grüne Anleihe mit identischen Ausgestaltungsmerkmalen. Mit dem Konzept dieser Zwillingsanleihen verfolgt der Bund das Ziel, für Standardlaufzeiten der konventionellen Zinskurve grüne Zwillinge zu begeben. 

Kukies zufolge wird der Bund in diesem Jahr bis zu 11 Milliarden Euro über grüne Bundesanleihen emittieren können. Zuvor hatte die Bundesrepublik ihr erstes Rahmenwerk für grüne Bundeswertpapiere veröffentlicht. Darin stellt sie die Kategorien grüner Ausgaben des Bundes dar. 

Erlöse fließen in den Klimaschutz

Laut Kukies wird der Bund wird von nun an jedes Jahr grüne Bundeswertpapiere emittieren. „Unser innovatives Zwillingskonzept ist darauf ausgelegt, neue Investoren und Emittenten für den Markt für grüne Anleihen zu gewinnen und als Katalysator zu dienen, um mehr Investitionen in eine umweltfreundlichere Wirtschaft zu lenken.“

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