Ranking von Broadridge Diesen 10 Marken vertrauen Deutschlands Fondsanalysten

Fernglas mit Blick auf die Frankfurter Skyline: Welche Marken Fondsanalysten besonders im Blick haben, zeigt das jährliche Ranking von Broadridge.

Fernglas mit Blick auf die Frankfurter Skyline: Welche Marken Fondsanalysten besonders im Blick haben, zeigt das jährliche Ranking von Broadridge. Foto: Imago Images / blickwinkel

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Platz 10: Vanguard

Ein Smartphone mit einem Vanguard-Logo: Das US-Unternehmen gehört zu den größten Asset Managern der Welt.

Ein Smartphone mit einem Vanguard-Logo: Das US-Unternehmen gehört zu den größten Asset Managern der Welt. © Imago Images / Pond5 Images

Veränderung im Vergleich zum Vorjahr: +3

Blackrock ist weiterhin die beliebteste Marke unter Europas Fondsselektoren und -analysten – aber J.P. Morgan Asset Management holt auf. Das zeigt die neueste Ausgabe der Studie Fund Brand 50, Broadridge Financial Solutions veröffentlicht hat. Die Untersuchung zeigt, welche Asset-Management-Marken Fondsselektoren am attraktivsten finden. Seit 14 Jahren führt Broadridge diese Erhebung durch.

Wenig Bewegung an der Spitze

In der europäischen Top-10-Liste haben sich die ersten sechs Plätze nicht verändert. Blackrock, J.P. Morgan Asset Management und Fidelity belegen die ersten drei Positionen. Barbara Wall, Director EMEA Insights bei Broadridge, hebt hervor: „Ein unverändertes Trio von US-Fondsanbietern führt das Markenranking an. J.P. Morgan hat die Lücke zum erstplatzierten Blackrock im Jahr 2024 weiter geschlossen, da beide Gruppen in allen zehn Markenattributen mit Ausnahme von 'Soziale Verantwortung/Nachhaltigkeit' hohe Punktzahlen erzielen.“ Laut Wall vertreten europäische Gruppen weiterhin stark die Spitzengruppe und machen fünf der Top-10 aus, wobei DWS erstmals in die Top-10 aufgestiegen ist.

Wo die obere Hälfte des Ranking stabil ist, verschieben sich im Rest der Top-10 einige Positionen. Vanguard konnte um zwei Positionen auf Rang 7 klettern, während Robeco und Schroders jeweils einen Platz verloren und auf die Plätze 8 und 9 gerutscht sind. DWS hat sich um einen Rang verbessert und komplettiert als Nummer 10 die europäische Spitzengruppe.

Blackrock verliert Spitzenplatz in mehreren Ländern

Auf Länderebene zeigen sich trotz der Dominanz von Blackrock im Gesamtranking einige bemerkenswerte Veränderungen. J.P. Morgan hat den Branchenriesen in Deutschland und Italien von der Spitzenposition verdrängt. Auch in Schweden und der Schweiz belegt Blackrock lediglich den zweiten Platz. In Frankreich fiel der Vermögensverwalter sogar um zwei Positionen auf Platz vier, hinter Natixis, Pictet und Amundi.

Das europäische Ranking 2025 offenbart zudem einige klare Trends. Passive Spezialisten haben besonders profitiert und sind in der Rangliste deutlich aufgestiegen. Während aktive Manager generell Schwierigkeiten hatten, konnten sich einige wie Baillie Gifford und Artemis dennoch positiv entwickeln.

 

ESG-Faktoren sind immer weniger wichtig. Soziale Verantwortung/Nachhaltigkeit rutschte auf den letzten Platz der Bewertungskriterien – ein Muster, das sich auch im asiatisch-pazifischen Raum und den USA zeigte. Firmen, die man stark mit Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung verbindet, wie Robeco und Nordea, litten unter dieser Entwicklung. Die Studie identifiziert ein Phänomen namens „Greenhushing“, bei dem Unternehmen zunehmend zögern, ihre ESG-Referenzen hervorzuheben, weil sie befürchten, dass man ihre Marke politisiert oder rechtlich angreift.

Broadridge führt die FB50-Studie durch, indem Mitarbeiter mehr als 1.200 der wichtigsten Fondsselektoren und Gatekeeper in Europa, dem asiatisch-pazifischen Raum und den USA interviewen. Diese Entscheidungsträger nennen ihre Top-3-Anbieter in zehn verschiedenen Markenattributen:

  1. Attraktive Anlagestrategie
  2. Fachkompetenz
  3. Kundenorientiertes Denken
  4. Beste Informationsbereitstellung
  5. Solidität
  6. Innovation/Marktanpassung
  7. Wichtiger internationaler Akteur
  8. Stabilität des Investmentmanagement-Teams
  9. Lokales Wissen
  10. Soziale Verantwortung/Nachhaltigkeit

Fachleute analysieren die Antworten statistisch und wandeln sie in eine Gesamtnote um, der die Grundlage für die Rangfolge bildet.

Fondsselektoren achten auf Anlagestrategien – und Solidität der Unternehmen

Die fünf wichtigsten Attribute blieben im europäischen Ranking insgesamt unverändert, obwohl sich die Prioritätsreihenfolge verschoben hat. Attraktive Anlagestrategien behielten den ersten Platz, während Fachkompetenz sich vor dem kundenorientierten Denken auf den zweiten Platz geschoben hat. In einem Jahr mit zahlreichen Fusionen und Übernahmen gewannen Solidität und Stabilität des Investmentmanagement-Teams an Bedeutung bei europäischen Fondsselektoren.

Auch die Veränderung der Anlagegewohnheiten spiegelt sich im Ranking wider. Europäische Anleger haben sich verstärkt neuen Anlageklassen zugewandt. Aktien-ETF-Anbieter verzeichneten laut Studie ihr bestes Jahr überhaupt, was den Aufstieg passiver Anbieter im Ranking erklärt. Auch Generalisten haben ihre Alternativen-Angebote verbessert, wobei besonders viele semi-liquide Strategien neu auf den Markt gekommen sind.

Die steigende Nachfrage nach ETFs in Europa wirkte sich auch auf den Anleihenspezialisten Pimco aus, der zwei Plätze auf Position 12 im europäischen Ranking verlor. Laut Studie haben einige Manager festgestellt, dass sie ähnliche Anlagen durch ETFs zu einem niedrigeren Preis und effizienter als durch Festzinsprodukte erhalten können.

Laut der Pressemitteilung von Broadridge mussten sich Asset Manager an veränderte Kundenbedürfnisse anpassen und neue Ansätze für Preisgestaltung und Kundenservice entwickeln. Während man ein unterscheidbares Produktangebot weiterhin als wesentlich ansieht, betrachtet man es mehr als Hygienefaktor denn als Differenzierungsmerkmal. Heutige Fondsselektoren in Europa erwarten intuitiven Kundenservice, hocheffektive und strategische Kommunikation sowie gründliche Expertise in neueren und komplexeren Produktsegmenten. Europäische Selektoren legen dabei weniger Wert auf Solidität als ihre Kollegen im asiatisch-pazifischen Raum und den USA.


Die vollständige Studie finden Sie hier.

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